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Mitteldeutschland Mitteldeutschland: Nachfrage nach Einsicht in Stasi-Akten ungebrochen

Von Angela Meier 04.01.2009, 13:06

Halle/Magdeburg/ddp. - In Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wurden imvergangenen Jahr Zehntausende Anträge gestellt, wie eine Umfrage derNachrichtenagentur ddp in den drei Ländern ergab.

In Halle und Magdeburg haben bis Ende November 2008 10 609Menschen bei den Außenstellen der Birthler-Behörde Interesse anAkteneinsicht bekundet. Bei den drei Außenstellen der Behörde inChemnitz, Dresden und Leipzig in Sachsen wurden 2008 rund 17 800Anträge gestellt. In Thüringen gingen rund 7000 Anträge bei denAußenstellen in Erfurt und Gera ein, Suhl konnte keine Zahlenvorlegen.

In Halle wurden in den ersten elf Monaten des Jahres 4708 Anträgevon Privatpersonen gestellt, wie Behördenleiterin Uta Leichsenringmitteilte. 2007 waren es 5556. Von den 2008 eingegangenen Anträgenwurden 3417 zum ersten Mal gestellt, 1191 waren Wiederholungsanträge.Insgesamt sei achtmal Akteneinsicht zu Forschungszwecken beantragtworden. Mit zunehmendem Abstand zur DDR-Zeit wachse das Interesse derBürger an der Aufarbeitung der Geschichte wieder, sagte Leichsenring.Der Wunsch, über die eigene Vergangenheit Klarheit zu gewinnen, werdewieder wichtiger. 2005 hatten 3581 Menschen Akteneinsicht gefordert.

In Magdeburg gingen nach Angaben der Birthler-Behörde in Berlinbis Ende November 5901 Anträge auf Akteneinsicht ein. 2007 waren esinsgesamt 8428. Dazu gehören sowohl Erst- als auchWiederholungsanträge.

2007 waren es insgesamt 13 984. Im Bereich der gesamtenBirthler-Behörde wurden bis Ende November 788 Forschungsanträgegestellt, 2007 waren es 1387. Seit 1991 sind insgesamt rund 6,3Millionen Anträge bei der Birthler-Behörde eingegangen. Circa 2,5Millionen davon waren Anfragen von Bürgern. Etwa 21 000Wissenschaftler und Journalisten interessierten sich für die Akten.