Magdeburg Magdeburg: Puppentheater hofft auf Geld für Figurentheaterfestival

Magdeburg/dapd. - Auch die Zuschüsse des Landes stünden bisher unter Vorbehalt, sagte der Intendant des Puppentheaters, Michael Kempchen, am Dienstag. Er zeigte sich optimistisch, dass in den kommenden Monaten die notwendigen 350.000 Euro zusammenkämen. Die Landeshauptstadt habe ihren Beitrag verbindlich zugesichert. „Wir habe unser Konzept für das Treffen von Künstlern aus aller Welt fertig, müssen nun aber die Mittel“, versicherte der Intendant.
In der neuen Spielzeit unter dem Motto „Geld oder eben“ plant das Puppentheater sechs Premieren. Darunter sind das Weihnachtsmärchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ und „Timm Thaler oder “Das verkaufte Lachen„ nach James Krüss. Speziell für Jugendliche und Erwachsene komme “Das kalte Herz - ein Thriller über schnelles Geld und echte Kohle„ auf die Bühne, kündigte der künstlerische Leiter Frank Bernhardt an. Im Sommer 2013 gebe es zudem wieder ein Hofspektakel. Allerdings sei noch keine Entscheidung über den Titel gefallen.
Bundesweit zweiter Platz bei Figurentheatern
Das Ensemble der Bühne bereitet sich auf eine Reihe von Auslandsgastspielen vor. Im November gastiert es in Maputo (Mosambik). Später reist es zu einer dreiwöchigen Tournee nach Frankreich. Außerdem sind Gastspiele in Lichtenstein und Luxemburg vorgesehen.
In der vergangenen Spielzeit habe das Theater 52.100 Besucher gezählt und damit im Trend der vergangenen Jahre gelegen, sagte Kempchen. 40 Prozent aller Gäste seien Erwachsene. Sein Haus belege nach wie vor in der offiziellen Statistik des Deutschen Bühnenvereins bundesweit hinter dem Kölner Hänneschen-Theater den zweiten Platz unter allen Figurentheatern.
Für Ende November kündigte Kempchen die Eröffnung der villa p. an. Sie beherberge künftig die größte öffentliche Sammlung zum Figurentheater in Mitteldeutschland. Aus Mitteln der Europäischen Union, des Landes Sachsen-Anhalt und der Kommune fließen 1,5 Millionen Euro in das Projekt. Eine altes Fachwerkhaus direkt am Theater werde gegenwärtig umgebaut. Auf 800 Quadratmetern entstehe ein Erlebnispfad durch die Geschichte des Puppentheaters.