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Magdeburg Magdeburg: Kirche erinnert an Einführung der Reformation

21.06.2011, 09:24

Magdeburg/dapd. - Die Evangelische Kirche erinnert an dieEinführung der Reformation in Magdeburg im Jahr 1524. Dazu hält derehemalige Ministerpräsident Sachsen-Anhalts und langjährige Präsesder Synode der Kirchenprovinz Sachsen, Reinhard Höppner, am Sonntag(26. Juni, 19.00 Uhr) in der Johanniskirche von Magdeburg einenFestvortrag. Im Mittelpunkt seiner Rede steht das Thema «Die Bibelals Lehrbuch für gute Politik», wie ein Sprecher der EvangelischenKirche in Mitteldeutschland (EKM) am Dienstag sagte.

Der 26. Juni 1524 gilt als Tag der Einführung der Reformation inallen Magdeburger Kirchen, außer im Dom. Laut EKM hatte damalsBürgermeister Nicolaus Sturm den Reformator Martin Luther nachMagdeburg geholt. Dieser predigte am 26. Juni in der Johanniskirche.Danach wollten Teile des Rates der Reformation Luthers folgen.Wenige Tage später sei die katholische Messe abgeschafft worden.

Am 17. Juli 1524 übernahmen den Angaben zufolge MagdeburgerKirchengemeinden die evangelische Gottesdienst- und Gemeindeordnung.Das Domkapitel mit der Stiftskirche St. Sebastian, St. Nicolai undSt. Gangolphi sowie die Klöster der Franziskaner, Dominikaner undPrämonstratenser blieben zunächst katholisch. 1563 trat auch derErzbischof zur lutherischen Lehre über, und 1567 wurde im Dom dieerste protestantische Predigt gehalten.

Laut Überlieferung soll der Mönch und Theologieprofessor MartinLuther (1483-1546) am Tag vor Allerheiligen im Jahr 1517 inWittenberg seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Tür derSchlosskirche angeschlagen und damit die Reformation eingeleitethaben.