Zwischenfall in Chemnitz Angriff mit Machete: Angebliches Opfer soll Tat vorgetäuscht haben
Nach einem angeblichen Angriff in Chemnitz ermittelt die Polizei jetzt gegen den Betroffenen. Dem mutmaßlichen Neonazi, der behauptet hatte, dass er mit einer Machete schwer verletzt wurde, wird vorgeworfen, die Tat nur vorgetäuscht zu haben.

Chemnitz/dpa - Knapp zwei Wochen nach einem angeblichen Überfall auf einen mutmaßlichen Neonazi in Chemnitz ist der Mann selbst in den Fokus der Ermittlungen gerückt.
Angeblicher Macheten-Angriff in Chemnitz: Kein Verdacht auf politisch motivierte Straftat
Gegen den 29-Jährigen werde wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Montag mit. Einem zweiten Beschuldigten werde schwere Körperverletzung vorgeworfen.
Der „zunächst wahrscheinliche Verdacht für eine politisch motivierte Straftat“ habe sich nicht bestätigt. Die Soko LinX hatte die Ermittlungen übernommen.
Mutmaßlicher Neonazi angeblich durch Machete verletzt
Das LKA hatte ursprünglich mitgeteilt, dass der 29-Jährige am 15. August in einem Park von einer Gruppe Vermummter angegriffen und schwer verletzt worden sei. Medienberichten zufolge soll der Mann als Neonazi bekannt sein.
In der vorigen Woche seien die Wohnungen der beiden Beschuldigten durchsucht worden. Dabei seien Beweismitteln gesichert, aber auch „Zufallsfunde“ gemacht worden.
Unter anderem sei den Ermittlern Beute aus einem Wohnungseinbruch in die Hände gefallen. Die beiden Männer hätten bislang keine Aussagen zu dem mutmaßlich fingierten Überfall im Park gemacht.