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Luftverkehr Luftverkehr: Landkreis Wernigerode will Flugplatz bauen

19.06.2001, 21:05

Wernigerode/dpa. - So haben sich viele Harzer Betriebe haben sich alsAutomobilzulieferer profiliert. Um die Wirtschaftsbeziehungen weiterausbauen zu können, sollen die Manager auch per Flugzeug an- undabreisen können.

«Wir rechnen mit zirka 10 000 Starts und Landungen im Jahr», sagteThomas Müller, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaftdes Landkreises, die das Projekt betreut. Gebaut werden solle eine1300 bis 1400 Meter lange Landebahn mit entsprechender Peripherie.Eine Lärmbelästigung für die Dörfer im Nordharz sei nicht zuerwarten, da der Luftverkehr nicht direkt über Ortschaften geführtwerden soll.

Anhand von Vergleichszahlen ähnlicher Orte mit Flugplatz würdenetwa 70 Prozent des gesamten Flugverkehrs vermutlichGeschäftsreisende ausmachen. Weiter sei mit 20 Prozent touristischemFlugverkehr und zehn Prozent Sportfliegern zu rechen. Linien- oderFrachtverkehr sei nicht geplant, hieß es. Dafür sei der FlugplatzCochstedt vorgesehen. Die Kosten für den Landeplatz bezifferte Müllermit einigen Millionen DM.

In einer Antragskonferenz vor dem Regierungspräsidium Magdeburgist das Vorhaben kürzlich beraten worden. Danach soll jetzt einRaumordnungsverfahren auf den Weg gebracht werden, das laut Mülleretwa ein Jahr dauern könnte. Unterstützung erhält das Projekt auchvom Regionalverband Harz in Quedlinburg. Neben den vorhandenenLandeplätzen bei Ballenstedt und Allstedt sei der bei Wernigerodegeplante für den Harz ebenfalls wichtig, hieß es vom Verband.