Zoo Leipzig Zoo Leipzig: Gondwanaland feiert Geburtstag mit Tapir-Taufe

Leipzig - Mit einer Tapir-Taufe feiert der Zoo Leipzig an diesem Freitag das fünfjährige Bestehen seiner Riesentropenhalle Gondwanaland. Zoo-Direktor Jörg Junhold zieht eine positive Bilanz des Großprojektes. „Die Halle ist nach wie vor ein Besuchermagnet. Die Pflanzen haben sich brillant entwickelt. Das Klima hat sich gut eingespielt“, sagte Junhold. Auch der Tierbestand ist demnach gewachsen: Aus anfangs 40 Arten seien 140 Arten geworden. „Wir haben schöne Zuchterfolge: drei Tapire, zwei Ozelot-Jungtiere, aber auch die Tüpfelbeutelmarder“. Das Gondwanaland war am 1. Juli 2011 eröffnet worden. Der Bau kostete rund 67 Millionen Euro.
In den ersten beiden Jahren ließ die Halle die Besucherzahlen im Zoo sprunghaft ansteigen. 2011/12 kamen jeweils mehr als zwei Millionen Menschen. „Es ist Teil der Strategie gewesen, dass man mit einer Hauptattraktion in der Größenordnung von Gondwanaland die Zugkraft als Tourismusmagnet erhöht. Das hat funktioniert“, sagte Junhold. Inzwischen ist die Welle abgeebbt. „Wir denken langfristig, und ich habe immer gesagt: Wenn wir zwischen 1,6 und 1,8 Millionen Gäste pro Jahr haben, dann gehören wir immer zu den führenden Zoos in Relation zu der Einwohnerzahl, die wir hier in Leipzig haben“, erklärte der Zoo-Direktor.
Für die Tropenhalle seien in diesem Jahr einige Neuerungen geplant. Unter anderem sollen demnächst Königsgeier fliegen, sagte Junhold. Nicht in Sicht ist dagegen eine Tierart, auf die sich zur Eröffnung alle Augen gerichtet hatten: Opossums. Die schielende Beutelratte Heidi hatte sich 2011 zum Star des Zoos gemausert. Nachdem Heidi und ihre beiden Gefährten gestorben waren, beendete der Zoo jedoch die Opossum-Haltung und ließ an ihrer Stelle als erster Zoo außerhalb Australiens Tüpfelbeutelmarder einziehen. Junhold: „Das mit Heidi war ein Hype. Wir haben uns ganz bewusst entschieden, den Platz den Quolls zu geben, die auch was Einmaliges sind.“ (dpa)