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Eifersucht Wegen Mord an Ehefrau vor Leipziger Gericht: 83-Jähriger bestreitet die Tat

Eine 82-jährige Frau aus Oschatz wurde vor einem halben Jahr getötet. Im Verdacht steht ihr Ehemann, der sich nun vor dem Landgericht Leipzig verantworten muss.

Aktualisiert: 18.11.2021, 13:03
Das Landgericht Leipzig hat drei weitere Termine bis zum 26. November angesetzt.
Das Landgericht Leipzig hat drei weitere Termine bis zum 26. November angesetzt. Foto: dpa

Leipzig/dpa - Knapp ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer 82-Jährigen in Oschatz hat der Ehemann des Opfers die Tat bestritten. Der 83-Jährige steht seit Donnerstag wegen Mordes vor dem Landgericht Leipzig.  "Ich habe sie nicht erstickt. Ich hatte kein Kissen in der Hand", sagte der Mann zum Prozessauftakt. Er habe keine Erklärung, wie seine Frau gestorben sei. Die Eheleute waren 63 Jahre lang verheiratet. 

Laut Anklage hatte der Mann seine Ehefrau am frühen Morgen des 4. Juni mit einem Kissen erstickt. Als Motiv nannte der Oberstaatsanwalt Eifersucht. Der Angeklagte sei davon ausgegangen, dass seine Frau ein Verhältnis mit einem Nachbar hatte. Dafür habe es aber keine Anhaltspunkte gegeben.

Der 83-Jährige gab an, er habe seine Frau am Morgen in einer "unnatürlichen Position im Bett vorgefunden. Das war mir unheimlich". Dann habe er die Schwiegertochter informiert, die in einer Wohnung über dem Paar lebt.

Einige Jahre zuvor hatte es nach Angaben einer Tochter des Opfers bereits einen ähnlichen Vorfall mit einem Kopfkissen gegeben. "Meine Mutter hat gesagt, dass mein Vater versucht hatte, sie zu ersticken. Sie hat gesagt, dass sie sich noch befreien konnte", sagte die 56-Jährige am Donnerstag vor Gericht. Der Angeklagte sagte zu dem geschilderten Vorfall: "Das stimmt nicht."

Das Gericht hat drei weitere Termine bis zum 26. November angesetzt.