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Mitten in der Nacht Mutmaßliche Brandstiftung in Leipzig: Gassi gehen rettete Familie mit fünf Kindern vor Feuer

25.08.2016, 15:37
Ein Hund wird an der Leine ausgeführt.
Ein Hund wird an der Leine ausgeführt. imago stock&people

Leipzig - Am frühen Donnerstagmorgen bewahrte im Leipziger Ortsteil Grünau-Nord ein Hund eine Familie mit fünf Kindern vor größeren Schäden.

Mitten in der Nacht musste laut Informationen der Polizei Leipzig der 42–jährige Wohnungsinhaber einer Erdgeschosswohnung im Andromedaweg mit dem Hund raus, der unmissverständlich anzeigte, dass es dringend notwendig sei. Verschlafen ging er also mit dem Fiffy Gassi und blieb dabei ca. 10 Minuten draußen an einer Wiese unweit des Hauses.

Als er wieder zurückkehrte, stellte er Feuer auf dem Balkon fest. Dort war eine Couch abgestellt, die lichterloh brannte. So rief er die Feuerwehr. Da seine fünf Kinder in der Wohnung schliefen, wollte er sich aber nicht allein auf die Rettungskräfte verlassen.

Zweijähriges Kind schlief im Nebenzimmer

Gemeinsam mit seiner Frau füllten sie Wassergefäße und rückten dem Brand unversehens zu Leibe, der bis dahin schon auf die Dämmung des Hauses übergegriffen hatte. Mit dem Wasser und unermüdlichem Einsatz konnte das Feuer in wenigen Minuten bezwungen werden, bevor es sich weiter durch die Gebäudedämmung fressen und größeren Schaden anrichten konnte.

Die zwischenzeitlich eingetroffene Feuerwehr entfernte das Sofa vom Balkon, um ein mögliches Wiederaufflammen zu vermeiden. Ein anliegendes Fenster war teilweise geschmolzen und die Scheibe durch die Hitzewirkung gesprungen. Die Dämmung war auf einem Quadratmeter verbrannt und rundherum verschmolzen, die Fassade stark verrußt.

Im anliegenden Zimmer schlief ein zweijähriges Kind. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Hund nicht Gassi gemusst hätte. Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung. (mz)