Betreiber festgenommen Leipzig: Razzia im Hostel "Residencia International" -Illegale Einwanderung?

Leipzig - Die Polizei hat am Mittwoch in Leipzig ein Hostel in der Hermann-Liebmann-Straße wegen des Verdachts der illegalen Einwanderung von Ausländern durchsucht.
Seit dem frühen Morgen waren Kräfte von Bundes- und Landespolizei sowie der Stadt im Stadtteil Volkmarsdorf im Einsatz, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Das Hostel „Residencia International“ wurde demnach Zimmer für Zimmer durchsucht.
Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, steht der Betreiber (60) der Herberge im Verdacht, seit dem Jahr 2015 illegal eingereiste Personen aus Albanien, Lybien, Tunesien, Algerien und Ukraine zu falschen Identitäten als EU-Bürger der Staaten Slowenien, Rumänien, Tschechien, Slowakei und Kroatien verholfen haben.
Ferner besteht der Verdacht, dass er illegal eingereisten Personen mit einer Scheinanmeldung auf die von ihm vermieteten Zimmer zu einem festen Wohnsitz in Leipzig verhalf, was jenen die Möglichkeit eröffnete, mit den Meldebescheinigungen ein Gewerbe anzumelden oder auch Arbeitsverträge abschließen zu können.
Der Hostel-Betreiber wurde festgenommen. Die anwesenden Gäste wurden kontrolliert. Bei vierzehn der angetroffenen Personen konnte die Identität bzw. der Aufenthaltsstatus nicht zweifelsfrei vor Ort geklärt werden. Sie wurden zur Polizeidirektion Leipzig gebracht.
Im Rahmen der Razzia stellen die Beamten außerdem mehrere
hundert Gramm verschiedener Betäubungsmittel sicher. (mz)