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Mann verletzte sich selbst Leipzig: Abschiebung löst größeren Einsatz der Polizei aus

In Leipzig hat die geplante Abschiebung eines Mannes aus Jordanien einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst.

Von dpa Aktualisiert: 13.09.2022, 18:55
Leipzig: Polizisten stehen an einer Straße im Süden der Stadt hinter einer Polizeiabsperrung, an der sich Aktivisten (hinten) versammelt haben, um gegen eine Abschiebung zu protestieren. Eine geplante Abschiebung hat in der Leipziger Südvorstadt zu einem größeren Polizeieinsatz geführt.
Leipzig: Polizisten stehen an einer Straße im Süden der Stadt hinter einer Polizeiabsperrung, an der sich Aktivisten (hinten) versammelt haben, um gegen eine Abschiebung zu protestieren. Eine geplante Abschiebung hat in der Leipziger Südvorstadt zu einem größeren Polizeieinsatz geführt. Foto: dpa/Sebastian Willnow

Leipzig - Eine geplante Abschiebung hat in der Leipziger Südvorstadt zu einem größeren Polizeieinsatz geführt. Die Beamten seien am Dienstagmorgen vor Ort gewesen, um eine Abschiebung zu vollstrecken, sagte Polizeisprecher Chris Graupner. Der Betroffene habe sich jedoch in seiner Wohnung eingeschlossen und angekündigt, sich etwas anzutun. Er habe sich an den Armen verletzt. Erst nach langen Verhandlungen löste sich die Situation am Nachmittag auf.

Wie der Polizeisprecher sagte, handelte es sich bei dem Betroffenen um einen 26 Jahre alten Mann mit jordanischer Staatsangehörigkeit. Er hätte am Mittag abgeschoben werden sollen. Nachdem die Lage sich zugespitzt hatte, wurden Rettungskräfte und Feuerwehr alarmiert. Letztere spannte ein großes Sprungtuch auf. Eine Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamtes nahm Kontakt zu dem Mann auf.

Während des Einsatzes bildeten sich zwei Demonstrationen mit laut Polizei etwa 100 Teilnehmern. Sie seien friedlich geblieben. Der Autoverkehr war beeinträchtigt.

Wie es nun mit dem betroffenen Mann weitergehe, müsse die Landesdirektion Sachsen entscheiden, sagte Polizeisprecher Graupner. Der Abschiebungstermin sei jedenfalls erst mal verstrichen.