Neue Hiobsbotschaft Karstadt Leipzig schließt viel früher als geplant

Leipzig - Das Karstadt Warenhaus in Leipzig wird früher als ursprünglich geplant schließen: Letzter Verkaufstag soll der 31. Januar 2019 sein, sagte Karstadt-Anwalt Arnd Hüsch der „Leipziger Volkszeitung“. Der Mietvertrag laufe zwar noch bis Ende März, jedoch müsse man das Kaufhaus noch herrichten. Ursprünglich wurde als Datum der 31. März 2019 genannt.
230 Karstadt-Mitarbeiter und 170 Beschäftigte bei Untermietern wie dm und Rewe verlieren zumindest an dem Standort ihre Stelle. Hintergrund: Der Eigner der Immobilie fordert von Karstadt eine Mieterhöhung von 68 Prozent. In Verhandlungen waren sich beide Parteien zwar näher gekommen, es gab aber keine Vertragsverlängerung. Daher schließt Karstadt seine Filiale. Derzeit läuft bereits der Abverkauf. Einige Waren sind um bis zu 30 Prozent gesenkt worden. Nach dem Weihnachtsgeschäft rechnen Handelsexperten mit einem großen Ausverkauf.
54 Mitarbeitern haben laut der Zeitung vor Gericht Klagen gegen ihre Kündigung eingereicht. Zwar hatte Karstadt allen eine Versetzung in eine andere Filiale angeboten – aber oft in München, Duisburg oder Berlin. Wer das Angebot ablehnt, bekommt stattdessen eine Abfindung: ein halbes Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr. Bei Karstadt arbeiten vor allem Frauen, häufig auch in Teilzeit. (mz)