Terrordrohung gegen Luxus-Hotel Hotel Fürstenhof in Leipzig: Terrordrohung gegen Luxusherberge war Scherz von Jugendlichen aus Österreich
Leipzig - Nach stundenlangen Durchsuchungen in dem Leipziger Luxushotel "Fürstenhof" wegen einer Terrordrohung hat die Polizei am Dienstagnachmittag Entwarnung gegeben. Der Anrufer, der in der Nacht die Drohung gegen das Hotel ausgesprochen hatte, sei ermittelt, teilte die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Wir beenden unseren Polizeieinsatz und atmen durch“, hieß es. Es habe sich wohl um einen "Scherz von Jugendlichen aus Österreich via Mobiltelefon" gehandelt.
Polizeisprecher Uwe Voigt hatte vorher mitgeteilt, dass sich in der Nacht gegen 2.50 Uhr ein Anrufer gemeldet und eine Bomben-Drohung ausgesprochen habe.
Schwerbewaffnete Polizisten hatten daraufhin die Umgebung um das Hotel abgesperrt. Die rund 100 Beamten sicherten die Ein- und Ausgänge des Gebäudes, schauten unter Fahrzeuge, ließen einen Spürhund nach möglichen Sprengsätzen suchen. Bislang wurden weder Sprengsätze noch Attrappen gefunden.
Hotel Fürstenhof Leipzig nicht evakuiert
Post- und Paketsendungen wurden am Vormittag vor der Tür entgegengenommen, sofort geöffnet und kontrolliert.
„Wir nehmen die Drohung sehr ernst“, sagte Voigt der Leipziger Volkszeitung am Dienstagmittag. Das Hotel aber nicht evakuiert.
Die Polizei Sachsen hatte weiter mitgeteilt, der Hotelbetrieb sei unter strengen Sicherheitsvorkehrungen weitergegangen. Das öffentliche Leben in der Stadt sei gewährleistet.
Über die sozialen Netzwerke machte am Mittag schnell das Gerücht die Runde, es gebe im „Fürstenhof“ eine Geiselnahme. Das dementierte die Polizei auf Twitter und Facebook und warnte Schaulustige gleichzeitig, den abgesperrten Bereich zu betreten.
Behinderungen vor dem Hotel Fürstenhof Leipzig
Der Verkehr auf dem Innenstadtring vor dem Gebäude rollte weiter. Allerdings wurden Radfahrer und Fußgänger nicht mehr vorbeigelassen.
Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz informierte sich vor Ort über den Einsatz. Das Dresdner Innenministerium behielt die Entwicklung im Auge. Minister Markus Ulbig (CDU) werde laufend über den Einsatz informiert, hieß es. (mz/dpa)


