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Freizeitpark Freizeitpark: Belantis für über 26 Millionen Euro an Spanier verkauft?

Von Steffen Höhne 22.02.2018, 10:33

Leipzig - Anfang Februar ist Ostdeutschlands größter Freizeitpark Belantis in Leipzig verkauft worden. Der neue Eigentümer aus Spanien, die börsennotierte Gesellschaft „Parques Reunidos“, soll dafür 26,5 Millionen Euro gezahlt haben. Das berichtet die spanische Zeitung, Expansion, unter Berufung auf Marktquellen. Nach MZ-Informationen gibt es jedoch berechtigte Zweifel, ob die genannte Summe richtig ist.

„Parques Reunidos“ gehört zu den größten Freizeitpark-Betreibern Europas. In Deutschland betreibt das Unternehmen bisher aber nur den „Movie Park“ bei Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen). Die Spanier haben sich Anfang dieser Woche erstmals öffentlich zum Belantis-Kauf geäußert. Unternehmenschef Fernando Eiroa teilte per Mitteilung mit, dass  „Belantis das Potenzial hat, zu einem der Freizeitpark-Flaggschiffe Deutschlands zu werden, mit regionaler Reichweite für Städte wie Prag, Berlin, Leipzig und Dresden.“ Dazu soll in neue Attraktionen investiert und das Gelände womöglich erweitert werden. Zahlen zum Kaufpreis oder Investitionssummen nannte Eiroa nicht.

Auf knapp 30 Hektar Fläche des ehemaligen Braunkohletagebaus Zwenkau verteilen sich derzeit über 60 Attraktionen und Shows auf acht Themenwelten. Zum Park gehören weitere 27 Hektar, die noch ungenutzt sind. Die Fläche liegt direkt am Cospudener See und könnte von den Spaniern genutzt werden. Nach MZ-Informationen liegen dazu aber bisher noch keine konkreten Pläne vor.

Größter Anteilseigner des Parks war bisher der Leipziger Unternehmer Erwin Linnenbach. Der ehemalige Radio-Manager hatte den Freizeitpark 2003 mitbegründet und 2012 die Mehrheit  übernommen. Zwei Jahre später übernahm Linnenbach auch die Geschäftsführung.  Mit dem Verkauf hat er auch die Geschäftsführung abgegeben. Wegen Vertraulichkeitsvereinbarungen äußert er sich nicht zur Übernahme. (mz)