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Kommentar zur Wende im Ofarim-Prozess Der Kampf gegen Antisemitismus nimmt Schaden

Der Ofarim-Prozess ist beendet. Was bleibt, ist ein immenser gesellschaftlicher Schaden.

Von Alexander Schierholz 28.11.2023, 17:24
Was auch immer Gil Ofarim angetrieben haben mag, nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt seine Lüge, meint unser Kommentator.
Was auch immer Gil Ofarim angetrieben haben mag, nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt seine Lüge, meint unser Kommentator. (Foto: MZ / Stedtler)

Halle/MZ - Die Sache sei vom Tisch, hat der Vorsitzende Richter im Ofarim-Prozess nach dem Geständnis und der Entschuldigung des Musikers gesagt. Wenn es doch so wäre. Aber so ist es nicht. Was bleibt, ist ein immenser gesellschaftlicher Schaden. Mit seinem nun als unwahr eingeräumten Antisemitismus-Vorwurf hat Gil Ofarim nicht nur, wie der Zentralrat der Juden zurecht feststellt, all jenen Schaden zugefügt, die von antisemitischen Attacken betroffen sind. Beschädigt hat der Sänger auch den Kampf gegen Antisemitismus an sich.