Verkehrsbelastung: Burkhard Jung: Leipzigs OB denkt an zweiten Citytunnel

Leipzig - Die Verkehrsbelastung in Leipzig wächst und wächst und wächst. Schuld ist der Anstieg der Bevölkerung. Bis 2032 sollen 720.000 Menschen in der Sachsen-Metropole leben. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung denkt daher an den Bau eines zweiten Citytunnels.

„Wir brauchen in der Perspektive einen zweiten S-Bahn-Tunnel“, sagte er bei einem Pressegespräch über das u.a. LVZ.de berichtet. Zusätzlich zum Nord-Süd-Verlauf soll auch der Leipziger Osten mit dem Westen verbunden werden. Dann könnte sogar die Red-Bull-Arena einen S-Bahn-Halt bekommen.

Auf mdr.de wird Jung bereits am Dienstag wie folgt zitiert: „Wir denken darüber nach, wie können wir Verkehre der Zukunft organisieren. Der öffentliche Nahverkehr braucht weitere Ausbreitungsmöglichkeiten, ansonsten werden wir das Bevölkerungswachstum nicht organisieren können. Da ist die Ost-West-Verbindung für das S-Bahnsystem teilweise nur unterirdisch möglich.“

Doch wieso hält Burkhard Jung den zweiten Citytunnel für notwendig? Sein Rechenbeispiel: Derzeit nutzen 145 Millionen Menschen die Straßenbahnen und Busse der Leipziger Verkehrsbetriebe. Das System ist aber „nur“ für 180 Millionen Menschen ausgelegt. Jung: „Wenn es mehr werden, dann ist das System an der Grenze und kann zusammenbrechen.“ Eine dichtere Taktung im öffentlichen Nahverkehr ist eine mögliche Lösung, die andere ein weiterer S-Bahn-Tunnel.

Auch im Autoverkehr sieht der Leipziger Oberbürgermeister Entwicklungsmöglichkeiten. So sieht Jung Handlungsbedarf im Norden, wo der Verkehr von der Autobahn in die Georg-Schumann-Straße einmündet, oder im Fall der Süd-Tangente. Auch eine Tunnellösung unter dem Auwald sei denkbar. (mz)