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Alte Schriften unter Sowjetstern Alte Schriften unter Sowjetstern: Sowjetischer Pavillon auf Alter Messe wird umgebaut

27.06.2016, 05:43
Der ehemalige sowjetische Pavillon auf dem Gelände der Alten Messe in Leipzig
Der ehemalige sowjetische Pavillon auf dem Gelände der Alten Messe in Leipzig dpa-Zentralbild

Leipzig - Auf dem Gelände der Alten Messe in Leipzig bewegt sich was. „Im früheren Sowjetpavillon haben die Umbauarbeiten für den Einzug des Leipziger Stadtarchivs begonnen“, sagte Reinhard Wölpert, Geschäftsführer der Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH (LEVG). In das denkmalgeschützte Gebäude mit dem Portikus und dem Roten Stern auf einer Goldenen Spitze sollen ab den Jahr 2018 Schriften gelagert werden. Etwa 14 Millionen Euro werde der Umbau kosten, so Wölpert. Der Pavillon - Ausstellungshalle der Sowjetunion zu DDR-Zeiten - stand seit dem Umzug der Messe auf das neue Gelände im Jahr 1995 weitestgehend leer.

3.300 Arbeitsplätze auf dem Gelände der Alten Messe

„Wir haben jetzt wieder mehr Anfragen für Flächen auf dem insgesamt etwa 50 Hektar großen Gelände“, sagte Wölpert. Zu einem Zugpferd habe sich die Wissenschaft entwickelt. Nach der Ansiedlung des Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie, dem Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie sowie der Leipziger Biocity - einem der größten Biotechnologieparks in Deutschland - gäbe es zunehmend Interessenten aus dem medizinischen Forschungsbereich, die sich auf dem Gelände niederlassen wollen.

Auch der Handel wolle sich weiter auf dem Gelände in der Nähe der Leipziger Innenstadt etablieren. Nach einem Supermarkt und einem Möbelhaus, die bereits eröffnet haben, wolle nun ein großer deutscher Fahrradhändler investieren. Er wolle die 1928 erbaute Halle 15 originalgetreu sanieren. Baubeginn in dem denkmalgeschützten Gebäude werde voraussichtlich 2017 sein.

Die LEVG, eine Tochterfirma der Stadt Leipzig, hält seit 1997 die Fäden für die Vermarktung des Geländes in der Hand. Den Angaben zufolge sind seit dem rund 250 Millionen Euro investiert worden. Etwa 3.300 Arbeitsplätze wurden geschaffen. Unter anderem entstand eine „Automeile“, in der sich vor allem deutsche Fahrzeughändler und Dienstleister angesiedelt haben. (dpa)