Leichenfund unterhalb des Brockens: Leichenfund unterhalb des Brockens: Wanderer findet stark verweste Leiche

Schierke/ Halle (Saale) - Bei einer Leiche, die am Mittwoch abseits der Brockenstraße entdeckt worden ist, handelt es sich offenbar nach Ermittlungen der Polizei um eine 34-jährige Vermisste aus Halle. Die Frau war seit September 2013 verschwunden. Anhaltspunkte für eine Straftat gebe es nicht, vermutlich sei ein Unfall Grund für den Tod gewesen, teilt die Polizei mit.

Der Hund eines Wanderers hatte die stark verweste Leiche am späten Mittwochnachmittag an einem Abhang aufgestöbert, etwa 30 Meter von der eigentlichen Straße entfernt. Da der Hang ein Gefälle von etwa 15 Prozent hatte, ist davon auszugehen, dass der Fundort nicht vom Weg aus einzusehen war. Nur durch Zufall wurde die Leiche entdeckt.

Der Wanderer informierte umgehend die Polizei. Anhand von Papieren, die in einem Rucksack der Frau gefunden wurden, stellte die Polizei die vermutliche Identität fest.

Die Vermisste wurde zuletzt am 30. September 2013 in Hasselfelde gesehen, wahrscheinlich ist sie mit dem Zug dorthin gelangt. Aus welchem Grund sie dort war, ist unbekannt. Vermutungen, dass sie an diesem Tag auch an der Hochschule Merseburg gesehen wurde, hatten sich nicht bestätigt. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich aber heraus, dass sie dort bereits 2011 exmatrikuliert worden war. Sie hatte mit ihrem Hund zurückgezogen bei ihrer Mutter gewohnt, die nichts von dem Ende des Studiums wusste.

Nach dem Verschwinden der Frau tappte die Polizei im Dunkeln. Denn obwohl sie einen tragbaren Computer bei sich hatte, konnte dieser trotz aller technischer Möglichkeiten nicht geortet werden. Und auch in sozialen Netzwerken hatte sie keine Nachrichten hinterlassen, auf Mails der Polizei nicht geantwortet. Auch ein Fahndungsaufruf mit Foto brachte keine Hinweise. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war die 34-Jährige mit einem dunkelblauen Winterparka, einer blauen Jeans und schwarzen Turnschuhen bekleidet gewesen. (mz)