1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Wittenberg
  6. >
  7. Triathlon: Triathlon: Kampf gegen die Elemente

Triathlon Triathlon: Kampf gegen die Elemente

Von ALEXANDER BAUMBACH 20.06.2011, 16:57

BERGWITZ/MZ. - Wind und Wellen waren die härtesten Gegner der Sportler beim 21. Bergwitz-Triathlon. Für Thomas Schmidt von den Triathlonfreunden Wittenberg, dem Gewinner des Sprintwettbewerbs, war die Schwimmdistanz die härteste. "Das Wasser war sehr kabbelig", beschrieb er die kurzen, hohen Wellen. Der Wind machte ihm auch auf dem Rad zu schaffen. "Die ersten zehn Kilometer waren purer Gegenwind - ich hätte nicht gedacht, dass es reicht", erzählte der erst Sonntag nachgemeldete Athlet. Den Wettkampf um den ehemaligen Baggersee mag der 1983 geborene Sportler sehr. "Ich mache hier immer wieder gern mit."

Auch Veranstalter Martin Bednorz war froh über den Verlauf des Ausscheides. Seit Dezember ist er Vorsitzender der Triathlonfreunde, die in Zusammenarbeit mit dem Verein Elbaue-Heide-Region Kemberg seit Jahren schon die Organisation übernehmen. "Wir wollen weiter den Volkssport ansprechen, verlieren dabei aber nicht die Landesmeisterschaft aus dem Blick", erzählte er. Das sah auch Wolfgang Müller aus Pratau so. "Wichtig sind nicht Maximalleistungen", befand Müller. Es sei sehr schön, auch so viele Menschen an der Strecke stehen zu sehen. Der Bergwitzer Lutz Kalitzsch stimmte zu: "Das ist ein tolles Gefühl, aus dem Wasser zu kommen - und alle applaudieren." Er nahm das Wetter mit Humor: "Solange es stürmt, regnet es wenigstens nicht", lachte er und stürzte sich in der zweiten Welle des Massenstarts in die Fluten. Knapp 160 Teilnehmer hatten sich beim Breitensport-Teil angemeldet. Bei Sprint und Staffel lagen 105 Anmeldungen vor. Bei den Jüngsten traten 26 Wettkämpfer an. Da sieht Organisator Bednorz noch Spielraum nach oben. "Im nächsten Jahr wollen wir gezielt Kinder in der Landesmeisterschaft fördern", blickte er voraus.

"Es war sehr anstrengend", berichtete der zehnjährige Max Forstenbacher von der TSG Wittenberg. Er hatte den ersten Platz in der Schüler B-Klasse errungen, tritt damit genau wie sein Bruder Felix in Papas Fußstapfen. "Die Arme waren nach dem Schwimmen schlapp, und beim Radfahren dann auch noch die Füße." In 30 Minuten und 17 Sekunden absolvierte er die 200 Meter im Wasser, fünf Kilometer auf dem Rad und 1 000 Meter Laufen. "Und das, obwohl ich vergessen hatte, mir im Wechselgarten das T-Shirt anzuziehen. Da musste ich nochmal zurück." Papa Bernd Forstenbacher (Grün-Weiß Wittenberg) brauchte eine Viertelstunde länger, allerdings legte er beim Jedermann-Triathlon auch 500 Meter im Wasser, 20 Kilometer auf dem Rad und fünf Kilometer zu Fuß zurück. In der Altersklasse 40 kam er auf Platz 14. Forstenbacher nutzte Bergwitz als Vorbereitung auf die olympische Distanz am 24. Juli in Leipzig.

Von schweren Unfällen blieb der Triathlon verschont. "Zwei Fahrradstürze und einmal zu viel Wasser geschluckt", fasste Yvonne Stein, Rettungsassistentin bei den Johannitern, zusammen.