Triathlon in Ferropolis Triathlon in Ferropolis: Neuauflage am richtigen Ort

Gräfenhainichen - In dem Moment, als Ronny Winkler und Vicky Andrä zum ersten Mal in Ferropolis waren, ging es ihnen, wie bereits vielen anderen Besuchern. „Uns wurde die Veranstaltungsfläche empfohlen und als wir sie zum ersten Mal gesehen haben, waren wir sofort begeistert“, sagt Vicky Andrä.
Sie und und Ronny Winkler waren nämlich keine normalen Besucher, die sich nur für die Geschichte der ehemaligen Braunkohleförderstelle interessierten. Im Leipziger Raum hatten sie in den vergangenen Jahren den NeuSeenMan, eine Triathlonveranstaltung, auf die Beine gestellt. „Wir sind bei unserer vorherigen Location an eine Kapazitätsgrenze gestoßen“, sagt Vicky Andrä.
Die Projektmanagerin Sport bei Veranstalter MaximalPuls hatte sich gemeinsam mit Geschäftsführer Ronny Winkler nach anderen Optionen umgeschaut.
Für die Teilnehmer am NeuSeenMan werden insgesamt drei verschiedene Disziplinen angeboten.
Bei der Sprintdistanz müssen 750 Meter geschwommen, 20 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren und fünf Kilometer gelaufen werden. Auf der olympischen Distanz verdoppeln sich die Streckenlängen. Die Starter der Halbdistanz müssen 1,9 Kilometer schwimmen, 90 mit den Fahrrad fahren und am Ende einen Halbmarathon absolvieren.
Es gibt auf allen Distanzen auch die Möglichkeit als Staffel zu starten: Ein Starter für jede Disziplin.
Mehr Informationen zum Triathlon und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es im Internet unter www.neuseenman.de.
Dass sie im Rahmen dieser Suche auf das Gelände in Ferropolis aufmerksam gemacht wurden, kann man fast schon als Fügung bezeichnen. Denn: Auch die Ferropolis GmbH war auf der Suche nach einem Veranstalter, die wieder einen Triathlon auf dem Gelände ausrichten möchte. „Wir hatten immer das Gefühl, dass ein Triathlon hier her passt. Deshalb wollten wir gerne wieder etwas im Bereich Sport machen. Der Veranstalter hat uns entdeckt“, erzählt Thies Schröder, Geschäftsführer der Ferropolis GmbH.
Er freue sich, dass es wieder einen Triathlon in Ferropolis gebe. Dreimal hatte sich der frühere Tagebau zwischen 2009 und 2011 als Veranstaltungsfläche bereits bewiesen. „Dabei haben wir bereits die Erfahrung gemacht, dass diese Arena, dieser Ort mit dieser Lage für dieses Format sehr gut geeignet ist“, sagt Thies Schröder, „die Athleten haben immer noch die Bilder im Kopf. Es ist die richtige Veranstaltung am richtigen Ort.“
Vicky Andrä kann diese Eindrücke nur bestätigen: „Die Kulisse mit den Baggern hat so einen Wow-Effekt. Wir kennen das aus dem Leipziger Raum. Da gibt es auch die Bagger, die an der A 38 stehen. Aber hier an einem See, mit dieser Umgebung, ist es noch einmal etwas anderes. Die Kulisse mit den Baggern passt auch zu den knallharten Sportlern“, sagt die Projektmanagerin.
Davon können sich die Besucher am Wochenende des 2. und 3. Juni des kommenden Jahres überzeugen. Mit 500 bis 750 Teilnehmern rechnen die Veranstalter aus Leipzig und haben sich bereits die Unterstützung von zwei Triathleten aus der 1. Bundesliga gesichert: Martin Schulz und Christian Kramer, die für das Team Bike24 starten, werden vor Ort sein. Wenigstens als Schirmherren, vielleicht begeben sie sich sogar selber auf die Strecke.
Bei den bisherigen zwei Auflagen des NeuSeenMan habe sich die Teilnehmerschaft aus Triathleten zusammengesetzt, die im Umkreis von 200 bis 300 Kilometer wohnen. Das wird sich auch in Ferropolis nicht ändern. Wenngleich hier die Bedingungen nahezu perfekt sind. Das wichtigste: „Wir haben hier auch gleich einen See. Es gibt viele Veranstaltungen, da findet das Schwimmen in einem Schwimmbad statt oder noch schlimmer: In der Elbe in Dresden, wo das Wasser im schlimmsten Fall nur bis zur Brust geht“, erzählt Vicky Andrä, „das ist hier viel besser. Hier haben wir genug Platz.“
Die Herausforderung der drei Disziplinen beim Triathlon werden in Ferropolis bestens erfüllt. Auch deshalb ist es der richtige Ort für die Veranstaltung. (mz)