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Stadtwerke Wittenberg Stadtwerke Wittenberg: Gas und Glas für Selbitz

Von Alexander Baumbach 02.06.2018, 06:18
Zum Bersten gefüllt war das Dorfgemeinschaftshaus in Selbitz.
Zum Bersten gefüllt war das Dorfgemeinschaftshaus in Selbitz. Baumbach

Selbitz - Manchmal muss man als Dorfbewohner auch einfach mal Glück haben - diesen Schluss zogen sicher viele Einwohner von Selbitz, die am Mittwochabend bei der letzten Versammlung zum Thema „Gas und Glas“ ins Dorfgemeinschaftshaus des Kemberger Ortsteils eingerückt waren.

Das Dörfchen liegt seit der Hochwasserschutzgesetz-Novelle von Mitte 2017 - wie viele andere im Landkreis Wittenberg auch - im Risiko-Gebiet. Daraus folgt eine ganz handfeste Konsequenz für Hausbesitzer: bis 2033 müssen Ölheizungen ausgetauscht werden gegen solche, die keine große Gefahr bei Überflutung darstellen.

Da kommt das Angebot der Stadtwerke Wittenberg gerade recht, das Dörfchen zusammen mit Klitzschena mit Stadtgas zu versorgen. Zum selbsterklärten Schnäppchenpreis von runden 1.000 Euro sollen sich Grundstücksbesitzer im Herbst nächsten Jahres einen solchen Zugang legen lassen können.

Und weil man eh gerade bei Erdarbeiten sei, verlegen die Stadtwerker über die hauseigene Tochter WittenbergNet auch gleich noch Glasfaser für schnelles Internet. Immer vorausgesetzt, dass man dann auch Kunde bei dem Wittenberger Kommunalunternehmen wird.

Die nötigen Verträge mit der Stadt Kemberg (die eigentlich von der Mitgas ausgebaut wird) seien fast unter Dach und Fach. Der Trick, den die Lutherstädter anwenden: sie zweigen von der Strecke ab, mit der sie von Wittenberg kommend Oranienbaum-Wörlitz ausbauen wollen.

„Bis Ende 2019 ist garantiert jeder versorgt“, verspricht Peter Lubitzsch, Technischer Leiter der Stadtwerke den Selbitzern und Klitzschenaern. Um eventuelle Übergangszeiträume beim Wechsel von anderen Anbietern abzufedern, sei das erste Jahr Internetzugang kostenlos. Außerdem würden Öltanks bis 5.000 Liter kostenlos entsorgt. (mz)