Landessportspiele für "Behinderte und ihre Freunde" Landessportspiele für "Behinderte und ihre Freunde": Gemeinsam durch sechs Stationen

Wittenberg - „Wir freuen uns auf die Herausforderung“, sagt Kreissportbund-Präsident Uwe Loos auf der gestrigen Pressekonferenz im Arthur-Lambert-Stadion und betont, dass sein Team gut gewappnet ist. Am 5. September steigen im Stadion die 26.
Landessportspiele für „Behinderte und ihre Freunde“. Die Geschäftsführerin des Behinderten- und Rehabilitationsverbandes von Sachsen-Anhalt, Andrea Holz, geht davon aus, dass insgesamt 1.000 Teilnehmer an den Start gehen. „Bisher sind 764 Zusagen eingegangen. Aufgrund des Poststreiks sind die Anmeldungen in den letzten Tagen ins Stocken geraten. Deshalb haben wir den Meldeschluss vom 3. auf den 20. Juli verschoben.“ Unter den Teilnehmern sind auch 140 Schüler des Luther-Melanchthon-Gymnasiums (achte bis elfte Klasse), die zusammen mit einem gehandicapten Sportler die sechs Stationen absolvieren werden.
Positive Resonanz
„In unserer Schule sind 20 Menschen mit Behinderung in den Unterrichtsablauf integriert“, sagt Direktor Michael Sandau und ergänzt, dass im Miteinander ein völlig normaler Umgang gepflegt wird. „Als ich gehört habe, dass der Termin auf einen Samstag fällt, war ich skeptisch“, meint Sandau, deshalb sei er positiv von der großen Resonanz überrascht. An den sechs Stationen, die Cranachlauf, Wandern mit Luther, Medizinballstoßen, Elbkähne versenken, Lochkegeln und Crossgolf heißen, unterweisen insgesamt 200 freiwillige Helfer die avisierten 500 Paare (je ein Aktiver mit und ohne Behinderung). Die Ergebnisse und das Alter werden addiert und gehen in die Wertung ein. „Unser ältestes Duo war fast 170 Jahre alt“, sagt Andrea Holz und berichtet mit hörbarem Stolz in der Stimme, dass Sachsen-Anhalt das einzige Bundesland sei, das überhaupt einen Wettbewerb dieser Größenordnung durchführt.
Anmeldung für Kurzentschlossene
Mit in der Runde sitzt auch Ludwig Rasp von der Sparkassenstiftung. „Der Antrag auf Förderung dieser Veranstaltung seitens der TSG Wittenberg ist bei uns Anfang des Jahres eingegangen. Die Gremien haben einstimmig dafür gestimmt“, so Rasp, der Sekunden später TSG-Chef Michael Horn einen Scheck von 10.000 Euro übergibt. Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos), der im örtlichen Augustinuswerk seinen Zivildienst geleistet hat, findet es toll, dass sich Menschen mit und ohne Behinderung in der Stadt die Hände reichen, um gemeinsam Sport zu treiben. Für Kurzentschlossene besteht am Wettkampftag noch die Möglichkeit sich anzumelden. Weitere Informationen sind im Netz unter www.bssa.de einsehbar. (mz)