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Landespokal Volleyball Landespokal Volleyball: Halbfinale im "Wohnzimmer"

Von Thomas Tominski 17.03.2016, 09:05
Großer Favorit beim Turnier in der Lutherstadt ist am Sonntag Bundesligist VC Bitterfeld-Wolfen (im Angriff). Mit auf dem Parkett stehen neben Gastgeber MTV II noch Burg und Mitteldeutschland II.
Großer Favorit beim Turnier in der Lutherstadt ist am Sonntag Bundesligist VC Bitterfeld-Wolfen (im Angriff). Mit auf dem Parkett stehen neben Gastgeber MTV II noch Burg und Mitteldeutschland II. MZ-Archiv/Hartmut Bösener

Wittenberg - Denny Knitschke macht es Spaß, den Satz in verschiedenen Tonlagen zu wiederholen. „Wir sind seit September 2015 ungeschlagen“, betont der Mittelblocker des künftigen Volleyball-Landesligisten MTV Wittenberg II, der zusammen mit seinem Teamkollegen den Aufstieg bejubelt hat. Knitschke erzählt, dass selbst die kühnsten Optimisten im Verein nicht mit diesem Durchmarsch gerechnet haben. Nach der Saison 2014/15 haben der Regionalliga-Reserve lediglich neun Akteure zur Verfügung gestanden. „Dann haben sich Spieler aus der Hobbyliga und der eigenen U 20 bei uns gemeldet und ihr Interesse bekundet, bei uns mitzumachen“, erinnert sich Knitschke, der Ulli Kralle als Vater des Erfolgs und „Trainer der Herzen“ bezeichnet. Ihm sei es im Expresstempo gelungen, aus einem Pool von Volleyballern eine schlagkräftige Landesklassen-Mannschaft zu formen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der MTV II hat 14 von 15 Landesklassen-Partien gewonnen und neben dem erwähnten Aufstieg auch den Einzug in das Landespokal-Halbfinale geschafft. „Mit dem Einzug in die dritte Runde hat keiner gerechnet“, meint der Mittelblocker, der vor dem Semifinale ziemlich aufgeregt ist.

Gegner ist Mitteldeutschland II

Am Sonntag um 10 Uhr erwarten die Volleyballer aus der Lutherstadt in der Polizeisporthalle den CV Mitteldeutschland II (Regionalliga), den Burger VC 99 (Landesoberliga) und VC Bitterfeld-Wolfen aus der 2. Bundesliga. Die Gastgeber stehen Mitteldeutschland II gegenüber, das andere Match lautet Burg kontra Bitterfeld-Wolfen. Beide Gewinner ziehen in das Endspiel ein, der Turniersieger erreicht das Finale am 30. April. Der Endspielort steht noch nicht fest.

Vom großen Coup träumen die Lutherstädter nicht. Knitschke hat sich den Halbfinal-Gegner beim 3:0 gegen die „Erste“ des MTV angesehen und bezeichnet einen Satzgewinn bereits als großen Erfolg. „Wichtig ist, dass wir uns nicht blamieren und den Fans ein schönes Spiel bieten. Ein bisschen ärgern wollen wir den Favoriten schon“, so der Mittelblocker, der Michael Kralle, Jens Schäler, Ron Hartmann, Nico Kolbe und Markus Dademasch als die Leistungsträger im Team bezeichnet.

Sitzmöglichkeiten für Besucher

Der MTV II hat sich die Polizeisporthalle trotz fehlender Zuschauerränge bewusst als Austragungsort ausgesucht. „Das geht schon“, sagt Knitschke, der die Halle als „das Wohnzimmer“ der Mannschaft sieht. Der Satz, „Wir sind seit September...“, folgt nahtlos. Zusammen mit Fans und Freunden wird der Innenraum rund um die Spielfelder mit Bänken bestückt, damit die Besucher des Turniers nicht am Seitenrand stehen müssen. Der Spieler betont, dass der Halbfinalist nicht mit Akteuren aus dem Regionalkader verstärkt wird. Es soll für das Aufstiegs-Team der krönende Saisonabschluss werden, auch wenn sich die Truppe von Coach Ulli Kralle wenig Möglichkeiten ausrechnet, für eine Überraschung zu sorgen. „Der große Favorit ist Bundesligist VC Bitterfeld-Wolfen. Das Team ist in der Nordstaffel immerhin Tabellenzweiter“, gibt Knitschke seinen Tipp ab und blickt anschließend in die Zukunft. Die Mannschaft hat das Zeug, auch in der Landesliga Akzente zu setzen. Für einen Durchmarsch wird es nicht wieder reichen, doch ein Platz im Mittelfeld ist drin. (mz)

Der MTV Wittenberg II hat den Sprung ins Halbfinale geschafft.
Der MTV Wittenberg II hat den Sprung ins Halbfinale geschafft.
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