Zahnpflege "Krocky-Mobil": Tipps zur Zahnpflege an Grundschule Coswig

Coswig - Mit weit aufgerissenem Maul präsentiert ein Krokodil seine strahlend weißen Zähne. Das „Krocky-Mobil“, ein in Trägerschaft des „Bundes Deutscher Kieferorthopäden“ seit 1992 durch ganz Deutschland tourender Bus, hat in der Grundschule „Friedrich Wilhelm August Fröbel“ in Coswig Station gemacht.
Ausgestattet ist das Gefährt mit allem, was für eine gründliche Zahnpflege notwendig ist: mit Zahnbürsten und Zahncremes, mit Anschauungsmaterial sowie mit einem Schwarzlichttunnel. Spielerisch werden den Jüngsten die notwendigen Maßnahmen zur Pflege ihrer Beißerchen demonstriert und beigebracht.
Die „Kai-Regel“
Ein Thema, dem sich die Schulzahnärztin des Landkreises Wittenberg, Alma Bartlick, sehr gern stellt. „Ich sehe meine Aufgabe in erster Linie in der Prophylaxe. Meine kleinen Patienten sind in einem Alter, in dem man noch sehr viel für die nachhaltige Zahngesundheit tun kann“, erzählt sie.
Mittels besagtem Krokodil als Handpuppe sowie einem überdimensionalen Gebiss verdeutlicht sie die sogenannte „Kai-Regel“. Dabei steht „k“ für Kaufläche, „a“ für außen und „i“ für innen. „Das ist die Reihenfolge, in der die Zähne geputzt werden sollten“ erläutert Alma Bartlick diese einfache Formel.
Assistiert wird von Petra Slavicek. Die Prophylaxehelferin wird wenig später die Mädchen und Jungen in den dunklen „Zahnputztunnel“ begleiten. „Im Tunnel können die Kinder mit Hilfe von einem zuvor verabreichten Farbstoff im Schwarzlicht sehr eindrucksvoll sehen, wie durch das Zähneputzen der Belag auf ihren Zähnen reduziert wird“, so Slavicek.
Zuckerfreier Tag
Dass der Bus in diesem Jahr auch in Coswig präsent ist, bezeichnet sie als „Lottogewinn“. „Im ganzen Landkreis wurden drei Schulen ausgelost, die durch das ,Krocky-Mobil’ angefahren werden. Darunter war eben auch die Fröbel-Schule“, verkündet die junge Frau.
Als Glücksfall sieht den Aufenthalt des Busses in der von ihr geleiteten Bildungseinrichtung ebenfalls Cornelia Trolle. „Wir freuen uns sehr. Die Zusammenarbeit mit dem zahnmedizinischen Dienst klappt allerdings auch sonst gut. Für uns ist wichtig, dass wir den Schülern nicht nur das Lesen und Schreiben vermitteln, sondern sie auf das Leben vorbereiten. Dazu gehören auch gesunde Zähne.“
Des weiteren berichtet sie, dass in Abstimmung mit den Eltern an der Fröbel-Schule ein zuckerfreier Tag eingeführt wurde. „Jeden Mittwoch gibt es nichts Süßes. Auch zu Hause nicht“, so die Direktorin.
„Wir müssen nun mal Zähne putzen“
Aufmerksam verfolgen indessen die Schüler die Ausführungen von Alma Bartlick. Der achtjährige Finn hat bereits wiederholt mit einem Kieferorthopäden Bekanntschaft gemacht. „Ich trage eine Zahnspange. Jetzt muss ich nicht mehr so oft zum Zahnarzt gehen wie vorher“, verrät der Zweitklässler.
Angst vor der Frau oder dem Mann im weißen Kittel hat er keine. Ebenso ergeht es seiner Schulkameradin Caroline. Sie erzählt, dass sie sich früh und abends immer die Zähne putzt. „Und manchmal nach dem Frühstück“, beeilt sie sich hinzuzufügen. So richtig begeistert scheint sie jedoch nicht zu sein. „Wir müssen nun mal Zähne putzen“, fügt sie hinzu. (mz)