Kriminalstatistik des Polizeirevier Wittenberg Kriminalstatistik des Polizeirevier Wittenberg: Straftaten auch vor Ort rückläufig

Wittenberg - In der vergangenen Woche hat die Polizeidirektion Dessau-Ost die Kriminalstatistik für 2017 vorgelegt, demnach ist die Zahl der Straftaten in ihrem Bereich zurückgegangen und lag wie bereits berichtet bei knapp 28.000. Der positive Abwärtstrend lässt sich auch für die Region Wittenberg konstatieren: Im Landkreis sank die Zahl der Straftaten 2017 um rund 1.000 auf 7.964.
Dies sei ein „sehr deutlicher Rückgang“, so Wittenbergs Polizeichef Marcus Benedix. Betrachtet man gesondert die Stadt Wittenberg, so sank die Zahl der entsprechenden Verfahren ebenfalls erneut, und zwar auf 3.747; 2016 waren es - bis einschließlich Oktober - noch 3.825 gewesen, 2015 gar 4.135.
Befürchtungen, dass es im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum zu mehr Kriminalität kommen würde, haben sich also alles andere als bewahrheitet - freilich waren auch die Sicherheitsvorkehrungen hoch - und die Gäste selbst erwartungsgemäß friedlich.
Trotzdem hat „uns das Publikum ein bisschen verunsichert“, wie der Revierleiter kürzlich im Hauptausschuss des Wittenberger Stadtrats zum Besten gab: Warum, um alles in der Welt, harrt eine Menge im Dunkeln vor der Schlosskirche aus, wo doch die Messen alle schon gesungen sind? Tja, warum? „Die wollten nur an die Thesentür“, sagte Benedix, zum Beten...
Zurück zur Kriminalität: Leicht gesunken ist im Raum Wittenberg zwar die Zahl der Drogendelikte; der aufgedeckte Handel mit Rauschgift etwa sank von 69 auf 66 Fälle. „Das Dunkelfeld“, so der Polizeichef, sei allerdings „um einiges höher“.
Auf eine - vorläufig nicht zu erklärende - Besonderheit weist Marcus Benedix hinsichtlich des Alters von Straftätern hin: 22,2 Prozent von ihnen waren 2017 unter 21 Jahren - das seien mehr als in Dessau oder Bitterfeld.
Nicht eklatant verändert hat sich allgemein die Aufklärungsquote der Straftaten im Landkreis Wittenberg: Sie stieg von 51,3 auf 52,2 Prozent. (mz)