Gericht Im bizarren Wahn

Im Prozess gegen den Coswiger, der Stimmen hört, bestätigt ein Gutachter eine psychische Erkrankung. Cannabis-Konsum habe die Krankheit noch verstärkt.

Von Andreas Behling 03.09.2021, 11:10
Justizmitarbeiter steht vor der Anklagebank im Landgericht in Dessau-Roßlau.
Justizmitarbeiter steht vor der Anklagebank im Landgericht in Dessau-Roßlau. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Coswig/Dessau - „Es liegt eine klare paranoide Schizophrenie vor“, sagte der psychiatrisch-forensische Sachverständige Ulf Müller über die seelische Verfassung des Beschuldigten aus Coswig. Der muss sich als Beschuldigter in einem Sicherungsverfahren vor der 2. Strafkammer des Landgerichts Dessau-Roßlau verantworten - wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Verübt haben soll der 22-Jährige die Tat wie berichtet des 25. April 2021, als er nach einem Streit zu einem Taschenmesser griff und einen zeitweiligen Mitbewohner lebensgefährlich im Brustbereich verletzte. Aber warum?