Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Trainer setzt auf Offensive
WITTENBERG/MZ. - Mitteldeutsche Oberliga
Schlusslicht SV Grün-Weiß Wittenberg steht am Sonnabend um 16.30 Uhr Gastgeber Rot-Weiß Staßfurt (7., 9:9 Punkte) gegenüber. Trainer Ingo Olbrich hat innerhalb der Woche den Trainingsschwerpunkt auf die Verbesserung der Abwehrarbeit gelegt. Das passive 6:0-System gehört jetzt der Vergangenheit an, Olbrich setzt auf die offensive 4:2-Variante. Das heißt: Zwei Akteure agieren direkt vor der Verteidigung und versuchen, den Angreifer am Zuspiel Richtung Kreis zu hindern. "36 Gegentore gegen Oebisfelde waren einfach zu viel", meint Abteilungsleiter Hans-Dieter Wendt, der sich das Training angeschaut hat. Für Wendt ist es wichtig, dass Spielsicherheit in die Aktionen der Grün-Weißen einzieht. Gegner Staßfurt haben Olbrich und der Abteilungsleiter via DVD studiert. "Wir tauschen uns da untereinander aus", erklärt der Sektionschef, der die Marschroute bis zur Winterpause vorgibt. "Aus den nächsten vier Spielen müssen vier Punkte her. Sonst müssen wir uns mit der Realität anfreunden." Soll heißen? "Dann gehen in Wittenberg langsam die Lichter aus."
Die Abteilungsleitung ist natürlich daran interessiert, den Fans auch in der Saison 2012 / 13 Oberliga-Handball anzubieten. Wendt und Co. lassen alle Kontakte spielen, um Verstärkungen in die Lutherstadt zu locken. "Das muss klappen", sagt Wendt, der von der Schwachstelle halbrechte Aufbauposition spricht. Piotr Pawlak sei hier etwas überlastet. Die Suche nach der Lösung hat begonnen. "Alexander Schenke zeigt gute Ansätze. Doch um die Position auszufüllen, ist er zu jung."
Oebisfelde - Radis
Die Männer von Trainer Wolfhard Mensch fahren am Sonnabend Richtung niedersächsischen Grenze. Der Anwurf in Oebisfelde erfolgt um 18.30 Uhr. Gastgeber SV hat am vergangenen Spieltag Wittenberg 36:32 geschlagen und rangiert mit 8:10 Punkten auf dem achten Platz. TuS Radis (10., 6:12) könnte mit einem Sieg an Oebisfelde in der Tabelle vorbeiziehen und sich im Mittelfeld festsetzen. "Im letzten Jahr haben wir gegen diese Mannschaft Remis gespielt. Ein Sieg liegt im Bereich des Möglichen", meint Coach Mensch wegweisend.
Unerwartete Situation
Oebisfelde um Trainer Thomas Meinel hatte sich in dieser Saison mehr vorgenommen. Verstärkt mit den zweitligaerfahrenen Akteuren Pawel Poplawski (SV Anhalt Bernburg) und Lukas Götz (HG Saarlouis) heißt das Ziel des Sachsen-Anhalt-Meisters von 2010 vorderer Tabellenplatz. Eine unerwartete Situation im Verein gab es vor drei Wochen. Nach neun Jahren Tätigkeit ist Teammanager Iven Wall zurückgetreten. Nach vier Punkten in Folge gehen die Hausherren voller Selbstbewusstsein in die Partie gegen Radis. Gäste-Trainer Wolfhard Mensch steht der komplette Kader zur Verfügung. Nach dem 33:26-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten HSC Erfurt müssen sich die Gäste auf keinen Fall verstecken. Ihr Ziel lautet: zwei Punkte mit nach Hause bringen.
Sachsen-Anhalt-Liga
Die Frauen der BSG Aktivist Gräfenhainichen stehen am Sonnabend um 17 Uhr dem TV Askania Bernburg gegenüber. Für die Schützlinge von Trainer Helge Rudow ist dies zugleich der Startschuss für insgesamt vier Heimspiele in Folge. Die BSG hat am Sonnabend die Möglichkeit, dass Pokal-Aus gegen Askania vergessen zu machen. Seit diesem Aufeinandertreffen gibt es bei den Gästen eine Veränderung. Mit Yves Luthe sitzt seit vergangener Woche der alte und neue Trainer der Saalestädterinnen wieder auf der Bank. Allein durch seine Anwesenheit sei die nötige Sicherheit zurückgekehrt, meint die Bernburger Spielführerin Stefanie Beyer.
Leistungsträger fehlen
Helge Rudow wird seine Mannschaft darauf einstellen. Bei der taktischen Planung muss er jedoch berücksichtigen, dass ihm mit Tina Mattschek, Marit Schaller und Anne Wagner drei wichtige Akteure nicht zur Verfügung stehen. Jennifer Eder (Knieverletzung) fällt noch mehrere Wochen aus. In der vergangenen Saison holte die BSG einen 9:16-Pausenrückstand auf und gewann 28:25.