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Gesundheitsaktion  Gesundheitsaktion : Keine Angst vorm Härtetest in Wittenberg

Von Thomas Tominski 14.03.2016, 08:25
Ab geht die Post! Die Teilnehmer der dritten gemeinsamen Gesundheitsaktion von Kreissportbund und Mitteldeutscher Zeitung haben am Sonntag ihren ersten Härtetest mit Bravour gemeistert.
Ab geht die Post! Die Teilnehmer der dritten gemeinsamen Gesundheitsaktion von Kreissportbund und Mitteldeutscher Zeitung haben am Sonntag ihren ersten Härtetest mit Bravour gemeistert. Thomas Tominski

Wittenberg - „Seid ihr bereit“, ruft Cheftrainer Karl-Heinz Kotzur in die Menge und erntet als Antwort ein schallendes „ja“. Wahlsonntag, 10.15 Uhr. Für die 116 Teilnehmer der dritten gemeinsamen Gesundheitsaktion von Kreissportbund und Mitteldeutscher Zeitung steht im Rahmen der Vorbereitung der erste Härtetest auf dem Programm. Die Neueinsteiger drehen eine Runde (2,1 km) durch die Stadt, alle „Wiederholungstäter“ spulen das dreifache Pensum herunter. Kotzur ist ehrgeizig. „Alle Neulinge haben 15 Minuten Zeit, der Rest muss die 6,3 Kilometer in 40 Minuten schaffen.“ Die Stimmung im Starterfeld ist bestens. Viele plaudern miteinander, das Wort „Härtetest“ verpasst keinem Sportler zittrige Knie. Sekunden später spurtet der Tross die Collegienstraße herunter. Trainerkollege Uwe Fabian, den alle Hobbyläufer nur den „Schleifer“ nennen, steht mit der Stoppuhr am Marktplatz und ruft den Sportlern die Zeiten zu.

Optimistische Neueinsteiger

Sabine Langenbrink aus Weddin hat ihren ersten Härtetest mit Bravour gemeistert. Die 49-jährige Bankkauffrau ist optimistisch, dass sie am 7. Mai beim Wittenberger Nachtlauf die 6,3 Kilometer schafft. „Trotzdem habe ich Respekt davor“, verrät sie und erzählt, dass es in der Gruppe Spaß macht, Sport zu treiben. Die Dynamik im Team ist ansteckend, jeder zieht den anderen mit. „Bisher habe ich das Training problemlos absolviert“, sagt Sabine Langenbrink mit Stolz in der Stimme. Die 49-Jährige kann sich vorstellen, dass sie dem Laufen treu bleibt und im nächsten Jahr eine neue Herausforderung sucht. „Dann sollten es schon die 10,5 Kilometer sein“, meint sie selbstbewusst. Steffen Wieder aus Wittenberg gehört ebenfalls zum Kreis der Neulinge. „Mich hat meine Frau Juliane für diese Aktion begeistert. Sie war bereits 2015 dabei und total fasziniert“, meint er und fügt an, dass er Sport bisher eher vor der „Flimmerkiste“ verfolgt hat. „Laufen ist ein sehr schönes Hobby. Man benötigt dafür nicht viel Equipment“, so der Wittenberger, der den von Coach Kotzur ausgetüftelten Trainingsplan sehr lobt. „Da wird absolut keiner überfordert.“ Angestachelt durch seine bisher guten Leistungen kann sich Wieder vorstellen, dem Laufen treu zu bleiben. „Einen Halbmarathon mal zu meistern, ist schon ein Traum von mir“, gibt er zu. Der Wittenberger hat am Sonntag seinen ersten Härtetest locker gemeistert und ist überzeugt, dass ihm beim Nachtlauf nicht die Puste ausgeht. „Die Massen werden mich an diesem Abend mitziehen.“

Zufriedener Sportarzt

Zufrieden ist auch Sportmediziner Peter-Hendrik Herrmann, der die Aktion zum dritten Mal begleitet. „Keine Totalausfälle nur ein paar Kleinigkeiten“, sagt er und erzählt, dass alle Teilnehmer die Trainingsbelastungen super meistern. „Eigentlich“, schiebt er nach, „bin ich hier, um meinen Job zu machen.“ Da aber durchgängig Sportler am Start sind, die keine größeren körperlichen Beschwerden haben, sei er fast beschäftigungslos. „Ich denke“, so Herrmann, „die Neueinsteiger holen sich im Vorfeld jeder Aktion Tipps von den Wiederholungstätern und wissen deshalb genau, ob sie das Training in Angriff nehmen.“ (mz)