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Gesundheit in der Kaserne Gesundheit in der Kaserne: Fit für den täglichen Dienst

Von SVen Gückel 26.11.2018, 09:22
Viele Soldaten nutzen den Sport, um sich körperlich fit zu halten.
Viele Soldaten nutzen den Sport, um sich körperlich fit zu halten. Gückel

Holzdorf - Wenn Polizisten, Feuerwehrleute oder Soldaten zum Dienst erscheinen, wird von ihnen fachliches Können, aber auch körperliche Fitness erwartet. Dabei setzt der jeweilige Arbeitgeber auf das Eigenengagement seiner Mitarbeiter in deren Freizeit, gibt ihnen mit dem Dienstsport aber auch die Chance, dem Körper während der Arbeitszeit Gutes zu tun.

Einen Tag ohne Sport kann sich Andreas Hochmuth nicht vorstellen. Der Stabsfeldwebel der Bundeswehr spielt Fußball, fährt Rad, rückt regelmäßig in den Kraftraum ein, geht Schwimmen oder hält sich beim Joggen fit. Dementsprechend athletisch sieht der Chemnitzer aus.

„Ein strukturiertes und zielorientiertes Training der körperlichen Leistungsfähigkeit ist für das Erreichen und Halten der Einsatzfähigkeit und Einsatzbereitschaft unabdingbar“, besagt eine Dienstvorschrift der Bundeswehr. Ein Vorsatz, an den sich am Standort Holzdorf die meisten Soldatinnen und Soldaten halten.

Sportabzeichen ist Pflicht

Zu ihnen gehören auch die Oberstabsgefreite Nancy Nowack aus Bethau und Unteroffizierin Marni Haseloff aus Wittenberg. Beide Frauen nutzen die im Dienstplan ausgewiesene Zeit für Sport, um die eigene Kondition in Schwung zu halten. Während Nowack auf einer der bis zu zwölf Kilometer langen Laufstrecken anzutreffen ist, lässt sich Haseloff darüber hinaus in Mixed Martial Arts unterrichten.

„Das Training beinhaltet mehrere Kampfsportarten gleichzeitig und ist in seiner Gesamtheit ein einzigartiges Fitnessprogramm“, zeigt sie sich begeistert. Zu den Soldaten kommt einmal wöchentlich sogar ein Trainer aus Dresden in den Fliegerhorst, um hierbei das Training zu übernehmen.

„Körperliche Fitness ist eine unabdingbare Voraussetzung für das erfolgreiche Bestehen des Dienstes im Inland, besonders aber in den Einsätzen“, verdeutlicht Oberstabsfeldwebel Markus Montag. Ohne sie, ergänzt er, lassen sich die physischen Anforderungen in den unterschiedlichsten Verwendungen nur schwer bewältigen.

Darüber hinaus gilt es für jeden Bundeswehrangehörigen, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Leistungsanforderungen des Deutschen Sportabzeichens zu erfüllen. Eine Pflicht, der sich jeder Soldat einmal im Jahr stellen muss. Gleiches gilt für den sogenannten Basis-Fitnesstest. Pendelläufe, Klimmhang und ein 1 000-Meter-Lauf muss man hier meistern, um den Vorgaben des Dienstherren gerecht zu werden.

Beste Voraussetzungen

Der Bundeswehr geht es mit den Vorgaben zum Dienstsport aber nicht nur um die Robustheit, also Widerstandsfähigkeit und Wiederherstellung von soldatischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, sondern auch um Gesundheitsprävention. Die zu erreichen, werden den Frauen und Männern viele Möglichkeiten geboten.

Neben dem betrieblichen Gesundheitsmanagement einer Rückenschule, was längst auch in vielen zivilen Unternehmen Standard ist, haben Bundeswehrangehörige in Holzdorf die Chance die Schwimmhalle der Kaserne, zwei Krafträume, die Sporthalle oder den Sportplatz für ihre Ambitionen zu nutzen. Ausreichend Möglichkeiten also, um sich eine konditionelle Basisfitness zu schaffen.

Wann immer machbar, öffnet sich der Bundeswehrstandort aber auch nach außen und lässt das zivile Umfeld an seinen Möglichkeiten teilhaben. Unter anderem nutzen Schulen des Altkreises Jessen seit Jahren die Schwimmhalle Holzdorf für ihren Sportunterricht. Darüber hinaus organisiert die Bundeswehr immer wieder Volleyball- und Fußballturniere, die auf große Resonanz im Landkreis stoßen.

„Die Erwartung des Dienstherren ist berechtigt hoch, aber die von ihm gebotenen Rahmenbedingungen sind sehr gut. Letztlich liegt es jetzt an jedem Kameraden selbst, das Angebot zu nutzen und etwas für seine Gesundheit und Fitness zu tun“, stellt Montag unmissverständlich fest. (mz)