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Feuerwehreinsatz in Coswig Feuerwehreinsatz in Coswig: Kellerbrand fordert Verletzte, Anwohner evakuiert

Von Alexander Baumbach 22.05.2020, 08:17
Feuerwehreinsatz am Beethovenring in Coswig
Feuerwehreinsatz am Beethovenring in Coswig Feuerwehr Coswig

Coswig - Zu einem gemeldeten Wohnungsbrand rückte am Donnerstagabend die Coswiger Feuerwehr in den Beethovenring aus. Vor Ort angekommen entpuppte sich der Einsatz als Kellerbrand, dessen Rauch in die Wohnungen eines darüberliegenden Aufganges eines Mehrfamilienhauses gezogen war.

Im Keller brannte nach Informationen der Feuerwehr Unrat. Die Kameraden gingen mit zwei Löschtrupps zum Brandherd vor und evakuierten die Anwohner aus dem Aufgang.

Der Rettungsdienst, der zwischenzeitlich Kräfte nachfordern musste, begutachtete diejenigen, die über Symptome einer Rauchgasverletzung klagten. Zwei Anwohner wurden daraufhin mit ins Krankenhaus genommen. Auch zwei Feuerwehrleute klagten während des Einsatzes über Kreislaufprobleme. Sie sind nach Informationen von Stadtwehrleiter Ingo Künne aber am Freitagmorgen wieder wohlauf.

Die anderen sechs Bewohner brachte die Coswiger Wohnungsbaugesellschaft anderweitig unter. Der Eingang wurde noch am Donnerstagabend noch vom Strom- und Trinkwassernetz genommen.

Nach am Donnerstagabend vor Ort und dann am Freitagmorgen wieder im Einsatz waren neben den Rettungskräften auch Claudia Leier von der Coswiger Wohnungsbaugesellschaft, der das fünfgeschossige Mehrfamilienhaus gehört. „Ich habe heute Morgen Brötchen und Kaffee gebracht für diejenigen, die wir gestern Abend in Hotels unterbringen mussten. In Corona-Zeiten gibt es da ja auch ein Problem mit der Frühstücksversorgung“, erzählt Claudia Leier am Freitagvormittag. Sie ist sehr dankbar, dass die Unterstützung der ortsansässigen Hotels so reibungslos verlaufen sei. Das gelte auch für die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst am Donnerstagabend. Die beiden über Nacht ins Krankenhaus eingelieferten Anwohner seien wieder aus der Klinik entlassen worden. „Für die suchen wir jetzt nach einer vernünftigen Unterbringung“, erklärt sie.

Bei dem Brand im Keller des Hauses sei jetzt vor allem das Treppenhaus durch Ruß und Rauch in Mitleidenschaft gezogen worden. In den Wohnungen gebe es aber keine Löschwasserschäden. „Wie es im Keller aussieht, kann ich noch nicht sagen. Der ist noch von der Kriminalpolizei gesperrt“, erklärt sie. Claudia Leier hofft, dass nach dem Abschluss der polizeilichen Untersuchungen die Mieter wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Die Kriminalpolizei des Wittenberger Reviers ermittelt, wie es zu dem Brand im Keller kommen konnte.  Zum Einsatz rückten insgesamt 28 Kameraden der Freiwilligen Wehren von Coswig, Klieken und Cobbelsdorf mit acht Fahrzeugen an.

Der Einsatz, der mit dem Alarm um 20.09 Uhr begann, endete gegen 1 Uhr nachts. (mz)