Fest der Vereine Fest der Vereine : Bunte Vielfalt in Annaburg

Annaburg - Auch wenn die Sonne nur sporadisch vorbeischaute, die Organisatoren des Annaburger Festes der Vereine hatten am Sonntag stets ein freundliches Lachen im Gesicht. Zumal das Fest beständig wächst und eine echte Bereicherung für die kleine Stadt ist.
Wenn Menschen sich in ihrer Freizeit für andere engagieren, ist das längst nicht mehr selbstverständlich. „Ich finde es deshalb schön, dass es immer noch Einwohner dieser Stadt gibt, die in ihrer Freizeit mehr tun, als sie müssten“, betonte Karsten Schmager, Mitglied des Gewerbevereins Annaburg, zur Eröffnung des diesjährigen Festes.
Insgesamt 13 Vereine aus Annaburg, Groß Naundorf und Prettin hatten sich auf dem Marktplatz präsentiert, boten auf, was ihre Stärken sind und womit sie das gesellschaftliche Leben der Stadt Annaburg bereichern. Die Fläche, um allen gebührend Raum zur Entfaltung zu bieten, reichte im Vergleich zu den beiden Vorjahren nicht mehr aus.
„Ich finde es gut, wenn die Sache wächst. In unserem Ort gibt es nichts Vergleichbares, wo die Vereine derart eng zusammenrücken und Präsenz zeigen können“, freute sich auch Ortsbürgermeister Stefan Schmidt (Freie Wählergemeinschaft) über den regen Zuspruch. Seiner Ansicht nach biete das Fest eine bunte Mischung dessen, was die Stadt ausmacht.
Prettiner Fußballer waren deshalb ebenso zugegen wie Annaburger Schützen und Angler oder der Heimatverein Groß Naundorf. Dabei waren in diesem Jahr unter anderem der Förderverein Porzellaneum Annaburg und erstmalig der Annaburger Kultur- und Theaterverein AKUT. Petra Noack vom Porzellaneum bot am Stand des Vereins nicht nur Geschirr aus heimischer Produktion, sondern freute sich auch über die Präsentation einer neuen Broschüre.
„In ihr wird populärwissenschaftlich und allgemeinverständlich die Geschichte der sächsischen Kurfürsten und deren Weggefährten erzählt“, gewährte sie kleine Einblicke. Geschichtsinteressierte wird zudem eine Ahnentafel begeistern, die auf der Rückseite des Heftes abgedruckt ist. Der Preis von acht Euro setzt sich aus drei Euro Unkostenbeitrag und einer Spende von fünf Euro zusammen. Diese kommen der geplanten Errichtung einer Schauproduktion auf dem ehemaligen Gelände des Porzellanwerkes zugute.
Das enge Miteinander der Vereine zeigte sich schon beim Aufbau am frühen Sonntag. Keine drei Stunden habe es gedauert, bis alles fertig war, zollte Schmager jedem freiwilligen Helfer seinen Respekt. Gleichsam würde sich der Gewerbeverein als Ausrichter des Festes aber freuen, wenn sich künftig noch mehr Vereine bereit erklären würden, am Fest mitzuwirken.
„Der Aufwand ist durchaus überschaubar, aber das Ergebnis nicht zu schlagen“, ergänzte Stefan Schmidt, zugleich Vorsitzender des Fördervereins der Grundschule „Michael Stifel“ Annaburg.
Der hatte erstmalig seine eigene Hüpfburg dabei, die von Beginn an bei jüngeren Besuchern hoch im Kurs stand. Verzichten musste der Förderverein dafür auf den Einsatz seiner Zuckerwattemaschine. Wegen der zu hohen Luftfeuchtigkeit am Sonntag fiel die Watte immer wieder in sich zusammen. Kurz entschlossen schwenkten Vereinsmitglieder daher auf die Herstellung von Popcorn um und wurden dafür ebenso mit regem Absatz belohnt.
(mz)
