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Ab ins Freibad Ab ins Freibad: Coswig lädt Feuerwehrleute zum Plantschen ein

Von Alexander Baumbach 17.07.2018, 14:32
Die Feuerwehr zapft das Freibad an.
Die Feuerwehr zapft das Freibad an. Baumbach

Coswig - Das ist doch mal ein Dankeschön, das ankommt. „Ab sofort darf jede aktive Einsatzkraft, unter Vorlage des Dienstausweises die Schwimmbäder unserer Stadt kostenfrei nutzen. Hierzu zählen das Naturbad Flämingbad, das Schwimmbad Cobbelsdorf und das Schwimmbad Serno. Die Aktion läuft vorerst bis Ende August“, verkündet die Coswiger Stadtverwaltung auf ihrer Facebookseite am Montagnachmittag.

„Eine sehr schöne Geste unserer Stadt“, lobt auch die Coswiger Feuerwehr auf ihrer eigenen Facebookseite.

„Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen führte in unserem Gemeindegebiet zu vielen Feld- und Waldbränden. Die Beanspruchung der Feuerwehrfrauen und -männer ging über das übliche Maß hinaus. Das Ganze gipfelte dann in einer Großschadenslage in Serno, bei der die Kameradinnen und Kameraden über ihre Belastungsgrenzen hinausgehen mussten“, schildert der Post die dramatischen Stunden und Tage Ende Juni und Anfang Juli.

Die Aktion richtet sich dabei nicht nur an die Kameraden aus der eigenen Stadt. „Ursprünglich war das so geplant, aber wir haben in Rücksprache auch mit den Stadtwerken entschieden, dass sehr großzügig auszulegen. Und da freuen wir uns natürlich auch auf die Kameraden der Feuerwehren nicht nur aus dem Stadtgebiet, sondern natürlich auch aus dem Salzlandkreis, aus Wiesenburg und wo sie nicht sonst noch alles hergekommen sind um zu helfen“, erklärt Bürgermeister Axel Clauß auf Nachfrage der Mitteldeutschen Zeitung.

Außerdem sei es doch toll, wenn Helfer aus anderen Städten nach Coswig kämen. Immerhin sind wir ja auch ein hübsches Städtchen.

„Unser Dank gilt natürlich auch allen anderen Helfern von Bundeswehr, THW, Bundeswehr und allen anderen Organisationen“, versichert er. Die Freibad-Aktion richte sich aber ganz gezielt an Feuerwehrleute. „Die waren nämlich nicht nur in Serno mit eingebunden, sondern auch bei vielen, vielen anderen Einsätzen in den letzten Wochen.“
Und was kostet so eine Einladung für die Stadt? „Wir sind gerade dabei, die Einsatzkosten für alle Kräfte zusammenzurechnen. Dagegen werden die Kosten für diese Aktion kaum ins Gewicht fallen. Und ganz ehrlich: die sind mir dann auch völlig egal“, erklärte Axel Clauß.

Doch nicht nur, dass sich die Feuerwehrleute über die Geste freuen: auch ein PR-Coup ist der Stadtverwaltung damit gelungen. Innerhalb von 24 Stunden wurde der Beitrag von über 400 Menschen geliked und über 150 Mal geteilt.

„Es ist an der Zeit, den freiwilligen Einsatzkräften, die ihre Freizeit opfern um Hilfe zu leisten, ein großes Dankeschön auszusprechen.  Die Bewältigung derartiger Schadenslagen wäre ohne euch ehrenamtliche Frauen und Männer nicht möglich“, geht es dort weiter.

Und eines sagt der Post auch ganz deutlich am Ende: „Eure Stadt ist stolz auf euch!“ (mz)