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Pflichttests per Erlass Wie die Corona-Selbsttests an den Schulen in MSH ablaufen

Ab dieser Woche ist die Teilnahme am Präsenzunterricht in Mansfeld-Südharz nur mit negativem Corona-Test möglich. Wie das in der Praxis ablaufen soll.

12.04.2021, 09:35

Hettstedt/Allstedt/Eisleben

Jetzt kommt das Testen richtig in Fahrt. Für die Teilnahme am Präsenzunterricht in den Schulen wird ab diesem Montag in Sachsen-Anhalt per Erlass des Bildungsministeriums vorausgesetzt, dass sich Schüler und sämtliches Personal zweimal pro Woche auf das Coronavirus testen. Entweder mit Laien-Selbsttests, die die Schulen zur Verfügung stellen, oder an offiziellen Teststellen wie Apotheken und Arztpraxen, die dafür einen Nachweis ausstellen. Solche negativen Testergebnisse können an der Schule vorgelegt werden. Möglich ist auch, eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen, dass aktuell keine Infektion mit dem Coronavirus besteht.

Corona-Selbsttests als Voraussetzung für das Betreten der Schule

Anders als bisher sei es außerdem möglich, dass die Erziehungsberechtigten die Selbsttests gegen eine Empfangsbestätigung in der Schule abholen und dann zu Hause mit ihren Kindern selbst durchführen, heißt es in einem Schreiben von Bildungsminister Marco Tullner (CDU) an die Schulleiter. Dass der Test negativ ausgefallen ist, müssen Eltern dann allerdings rechtskräftig mit einer eidesstattlichen Erklärung versichern. Die verbindliche Testung soll ab diesem Montag für alle Schulformen gelten, auch für Grundschulen. Die Regelung wird laut Bildungsministerium ab dem 19. April in die 12. Corona-Eindämmungsverordnung aufgenommen. In der neuen Verordnung sollen regelmäßige nachvollziehbare Corona-Schnelltests als Voraussetzung für das Betreten des Schulgeländes festlegt werden.

An den Schulen in der Region herrscht weitgehend Klarheit, wie man die Testpflicht in dieser Woche umsetzen wird. „Die Corona-Selbsttests werden ab Montag von den Schülern vor der ersten Unterrichtsstunde in den Klassenräumen unter Aufsicht der Lehrkräfte durchgeführt“, sagt Nina Trzcinski, Schulleiterin der Sekundarschule „Thomas Müntzer“ in Allstedt. Die Tests würden so durchgeführt wie in der Verordnung vorgeschrieben. Zuvor sei von den Eltern die entsprechende Einverständniserklärung eingeholt worden. Der Nachweis eines negativen Testergebnisses sei auch durch eine ärztliche Bescheinigung möglich. Zudem werde man auch den Nachweis durch eidesstattliche Selbstauskunft akzeptieren. „Es werden wöchentlich neue Corona-Selbsttests an unsere Schule geliefert“, sagt Trzcinski. Für diese Woche seien genügend Tests vorhanden.

Schulen in Mansfeld-Südharz sind auf die Testpflicht vorbereitet

Ähnlich sieht die Situation am Martin-Luther-Gymnasium in Eisleben aus: „Die Erlasslage gibt uns genaue Vorgaben“, sagt die Schulleiterin Annett Gänsler. Es gebe für das Schulgelände ein Zutrittsverbot für Personen ohne Nachweis eines negativen Corona-Tests. „Die Corona-Selbsttests vor Ort werden von den Schülern vor der ersten Unterrichtsstunde im Klassenraum durchgeführt. Die Schüler vollziehen den Test selbst unter Aufsicht der Lehrkräfte“, so Gänsler.

Bei einem positiven Test müssten die betroffenen Schüler in einen separaten Raum gebracht und von den Eltern abgeholt werden. Anschließend werde ein PCR-Test veranlasst, um das Testergebnis zu bestätigen. Die Selbsttests würden regelmäßig geliefert, sodass für diese Woche ausreichend Tests vorrätig seien, so Gänsler. Die Schnelltests für zu Hause seien von den Eltern bisher in eher geringem Maße angefragt worden.

Auch an den Schulen in Hettstedt ist man auf die Testpflicht gut vorbereitet: „Die Corona-Selbsttests werden von den Schülern vor der ersten Unterrichtsstunde auf dem Schulgelände durchgeführt. Die Tests werden durch das Lehrpersonal beaufsichtigt“, sagt Frank Siebald, Schulleiter des Wilhelm und Alexander von Humboldt Gymnasiums in Hettstedt. Die Einverständniserklärungen von den Eltern seien zuvor eingeholt worden. Zudem sei der Nachweis eines negativen Testergebnisses bei den Schülern auch durch Ärzte oder Apotheken möglich. Am Freitag hatte man in Hettstedt allerdings noch keine neue Lieferung der Corona-Schnelltests erhalten. Notfalls seien aber noch genügend Tests für diese Woche vorhanden, so Siebald. (mz/Roman Fürst)