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Volleyball Volleyball: Einfach nur zufrieden

Von RALF KANDEL 13.03.2012, 15:21

SANGERHAUSEN/MZ. - In der fast schon altehrwürdigen Sporthalle der BBS in Sangerhausen haben die Fans in dem runden Dutzend Jahren seit der Neu-Eröffnung schon viele turbulente Veranstaltungen mitgemacht. Laut ging es zu, manchmal auch leise und gesittet. Aber das, was die Volleyballerinnen von neun Mannschaften jetzt beim Abschluss-Turnier der Landesliga Staffel Nord auf die Beine stellten, war wohl kaum zu toppen. Ein "Heidenspektakel" auf den drei Spielflächen, ein wahres "Gewimmel" in der Halle und den Gängen und zahlreiche begeisterte Fans auf den Zuschauer-Rängen sorgten für "Gänsehaut-Feeling" bei Akteuren, Trainern und vielen Gästen.

Mittendrin, und nicht nur dabei waren die Volleyballerinnen vom VC Roßla. Sie freuten sich am Ende über den dritten Platz im Gesamtklassement. Dabei waren die Roßlaerinnen gleich in Doppelfunktion "auf Achse." Zum einen als Organisatoren und zum anderen als Aktive auf der Spielfläche. Und beide Aufgaben lösten die Roßlaerinnen mit Bravour. Als Chef-Organisator und Moderator bewies Peter Schmölling im Verbund mit "seinen" Frauen Souveränität und Einfallsreichtum bei der Programmgestaltung.

Seine Rolle als Trainer des Frauen-Teams übernahm diesmal Erik Lichtenecker. Und dabei feierte der "Vertretungs-Coach" ein Turnier nach Maß. Zwei Siege standen schließlich zu Buche, der anvisierte Platz drei im Abschlussklassement wurde erreicht. Die Welt war so also in Ordnung für die Roßlaerinnen nach einem für sie gewiss denkwürdigen Turnier.

Dabei lächelten die Kontrahenten des VC zwar bei der Begrüßung, das war es dann aber auch schon mit dem Austausch von Freundlichkeiten. Auf dem Parkett ging es, vor allem im Kreis-Derby zwischen dem VC Roßla und Teutonia Siersleben hammerhart zu. Die alte Sportfloskel, nach der sich beide Kontrahenten nichts schenkten, traf hier absolut zu. Zwar wurde das Spiel am Ende zu einer eindeutigen Angelegenheit für die Roßlaerinnen, doch ehe ihr Dreisatz-Sieg feststand, hatten sie harten Widerstand zu brechen. Nach einem 25:21 im ersten Satz wurde im zweiten Spielabschnitt noch einmal tüchtig "Nachschlag" verteilt, mit 28:26 hatten die Turnier-Gastgeberinnen dabei die Nase vorn. Im dritten Satz machten die Roßlaer Spielerinnen um Mannschaftskapitän Marie-Luise Stein dann Nägel mit Köpfen. Während auf den benachbarten Spielfeldern schon "Ruhe" herrschte, setzte sie sich schließlich 25:15 und so 3:0 durch.

"Ausschlaggebend war die geschlossene Mannschaftsleistung. Besonders gut waren die Abwehr- und die erfolgreiche Blockarbeit", so das Fazit von Peter Schmölling, der sein Roßlaer Team natürlich trotz aller Organisations-Aufgaben nie aus den Augen verlor.

Auch beim folgenden Duell zwischen dem VC Roßla und der Landesauswahl Sachsen-Anhalts (Jahrgang 96 / 97) konnte Schmölling am Ende einen Sieg für den VC registrieren. Allerdings legten die Roßlaerinnen mit 24:26 im ersten Satz zunächst einen Fehlstart hin, doch rechtzeitig genug und einigen ebenso klaren, wie aufrüttelnden Worten vom "Spieltag-Trainer" Erik Lichtenecker bekam das VC-Team noch die Kurve. Die nächsten Sätze (25:16, 25:18, 25:19) gingen an die Vertretung aus Roßla, die so den gelungenen Tag abrundete. Ewig an Sangerhausen werden auch die Volleyballerinnen von Fortuna Ballenstedt denken. Sie sicherten sich in der Kreisstadt den Meistertitel und waren am Ende natürlich ebenso glücklich wie Marie-Luise Stein, Rebecca Enke und all die anderen Roßlaerinnen.

VC Roßla:

Marie-Luise Stein, Claudia Schneemann, Rebecca Enke, Katrin Brix, Sandra Ottilie, Christin Neumann, Anne Oppermann