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VfB Sangerhausen gegen Blau-Weiß Dölau VfB Sangerhausen gegen Blau-Weiß Dölau: Hoffnung endet an der Latte

Von Ralf Kandel 17.09.2016, 10:31
Torsten Schweiger, Andre Meyer, Uwe Schrödter und Holger Scholz (v. l.)
Torsten Schweiger, Andre Meyer, Uwe Schrödter und Holger Scholz (v. l.) Ralf Kandel

Sangerhausen - 89 Minuten waren am Freitagabend im Verbandsliga-Punktspiel zwischen dem VfB Sangerhausen und Blau-Weiß Dölau absolviert, da sprach der ausgezeichnet leitende Schiedsrichter Eric-Dominik Weißbach den Gastgebern einen Freistoß zu. Dominik Rother nahm Anlauf, traf den Ball perfekt - und hob enttäuscht die Hände. Die Kugel landete an der Lattenunterkante des Dölauer Gehäuses und sprang von dort ins Feld zurück. Damit war endgültig klar, dass den Sangerhäusern auch diesmal kein Treffer gelingen würde. Das 0:2 gegen Dölau, der Aufsteiger erzielte seine Treffer schon in der ersten Halbzeit, war damit das nunmehr elfte Punkt- oder Pokalspiel in Serie, in dem den Sangerhäusern kein Tor gelang.

Dabei hatten sich die Sangerhäuser vorgenommen, in der Flutlicht-Partie gegen den Neuling den Bann zu brechen und endlich wieder einmal zu treffen. Vor 113 zahlenden Zuschauern erwischte die VfB-Elf auch den besseren Start. Die große Chance, den Gastgeber in Führung zu bringen, vergab Kevin Schäffner im Anschluss an einen Eckball schon nach fünf Minuten. Nach 17 Minuten hatten die Fans dann den Torschrei schon auf den Lippen. Robert Knopp setzte sich energisch durch und ballerte den Ball aufs Dölauer Tor. Von der Unterkante der Latte sprang die Kugel aber ins Feld zurück. So blieb es beim 0:0. Das torlose Remis hatte bis zur 40. Minute Bestand. Fast aus dem nichts erzielte der Gast dann die Führung. Dirk Pfeifer war mit einem Schlenzer erfolgreich. Kaum hatte Stadionsprecher Frank Brückner den Brückstand verkündet, griff er erneut zum Mikrofon. Und wieder musste er ein Tor der Gastmannschaft ansagen. Diesmal traf Julian Müller nach 42 Minuten ins Schwarze.

„Wie wir die Gegentore gekriegt haben, war einfach stümperhaft“, monierte VfB-Trainer Martin Kinast das Abwehrverhalten seiner Mannschaft in den entscheidenden Szenen. Vor dem 0:1 ließ sich Andy Soyk austanzen, beim 0:2 war Danny Schulz mit einem Fehlabspiel maßgeblich beteiligt. „Das sind zu einfache Fehler. In der Verbandsliga werden solche Patzer von ausgebufften Leuten eben bestraft“, so der enttäuschte VfB-Trainer.

Nach dem Wiederanpfiff der Begegnung mühten sich die Gastgeber zwar redlich, doch konstruktive Aktionen waren die Ausnahme. Die Gäste versäumten es, bei ihren guten Konter-Chancen den Sack zuzubinden und ließen so den VfB hoffen.

Als dann aber auch noch Rother mit seinem Lattenknaller Pech hatte, war die vierte Saison-Niederlage des VfB Sangerhausen besiegelt.

Am Ende haderte n die Gastgeber war mit dem fehlenden Glück, doch ganz unverdient war der Sieg der Dölauer nun wahrlich nicht. Das sah auch VfB-Coach Kinast so: „In der zweiten Halbzeit haben wir viel zu unstrukturiert gespielt. Vielleicht hat uns aber auch ganz einfach der Glaube gefehlt.“

Am 5. Spieltag der Fußball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt hat der VfB Sangerhausen erneut Heimrecht. Am Sonnabend trifft das Team von Trainer Martin Kinast auf den Magdeburger SV Börde. Anstoß der Partie ist 15 Uhr.

Dankeschön an zwei verdienstvolle VfB-Haudegen

In der Halbzeitpause der Verbandsliga-Partie zwischen dem VFB Sangerhausen und Dölau verabschiedeten VfB-Präsident Torsten Schweiger und Vizepräsident Holger Scholz zwei verdienstvolle Akteure, die einige Kapitel er VfB-Geschichte mitgeschrieben haben. Der langjährige VfB-Spieler Andre Meyer und der Ex-Spieler und Trainer Uwe Schrödter sagten vor dieser Saison Tschüss. Schweiger bedankte sich bei beiden für ihre Treuer zum Verein aus der Kreisstadt und für ihr Engagement für den Fußball beim VfB. (mz)