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Bei Verlegung aus der Klinik Verärgerung in Roßlaer Pflegeeinrichtung über drei Wochen alten PCR-Test

Von Grit Pommer 18.11.2021, 08:00
Symbolfoto - PCR-Test
Symbolfoto - PCR-Test (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Roßla/MZ - Angesichts der Ansteckungszahlen herrscht in den Pflegeheimen zurzeit Nervosität. Niemand will, dass das Virus wieder in die Einrichtungen geschleppt wird. In der zweiten Welle vor knapp einem Jahr war das Marienstift in Roßla schwer betroffen. Umso unverständlicher ist für Pflegedienstleiterin Andrea Fischer, dass unlängst bei einer Neuaufnahme aus dem Krankenhaus jemand einen PCR-Test aus der Klinik mitbrachte, der drei Wochen alt war.

„Bisher war es immer so, dass Verlegungen aus der Klinik nur mit aktuellem PCR-Test erfolgten“, sagt Fischer. Neu aufgenommene Bewohner kämen zwar immer erst in ein Quarantänezimmer, trotzdem habe man sich in dem Moment allein gelassen gefühlt. Patienten würden generell bei Aufnahme und während des Aufenthaltes regelmäßig getestet, erklärt Elisa Engert, Referentin für Unternehmenskommunikation der Helios-Kliniken Mansfeld-Südharz. Bei Verlegung in eine Pflegeeinrichtung erfolge ein PCR-Test in Absprache mit dem Heim.

Oft führten die Einrichtungen auch selbst einen PCR-Test bei der Aufnahme durch. „Unsere Hygieneregeln von der Aufnahme bis zur Entlassung sind nach wie vor sehr streng“, versichert Engert. Helios habe bereits 2020 ein umfangreiches Sicherheitskonzept eingeführt. Der Sachverhalt mit dem alten Test sei bei Helios bis zu der MZ-Anfrage nicht bekannt gewesen. „Es kann sich nur um einen Einzelfall handeln“, sagt Engert. Man werde dem nachgehen und mit der Pflegedienstleitung besprechen, wie man so etwas künftig zuverlässig vermeiden kann.