Ministerium für Wirtschaft sieht Vorteile Turnusmäßige Überprüfung steht an: Stolberg will weiterhin Status als Luftkurort anstreben

Stolberg - Das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt unterstützt die Position der Gemeinde Südharz, den Luftkurort-Status für Stolberg weiterhin anzustreben beziehungsweise zu erhalten. Darauf hatten sich die Mitglieder des Wirtschafts- und Tourismusausschusses der Gemeinde Südharz ebenfalls verständigt. Wie Sprecher Matthias Stoffregen vom Wirtschaftsministerium auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung sagt, seien solche Bewertungen durchaus zeitgemäß: „Kur- und Heilbäder sowie Erholungsorte sind und bleiben ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Tourismusbranche.“
Vor allem mit dem Blick auf den gesundheitlichen Aspekt „stehen die deutschlandweit vergleichbaren Prädikate als Kur- oder Erholungsort für eine hohe Qualität, die auch einen erhöhten Grad der Erholung gewährleisten soll“, betont Stoffregen. Deshalb betrachte man diese Prädikate gerade für den Gesundheitstourismus als einen „bedeutenden Imagefaktor und ein gutes Marketinginstrument“. Bisher seien weder im Wirtschaftsministerium noch in der Geschäftsstelle des Landesfachausschusses für Kur- und Erholungsorte Sachsen-Anhalt irgendwelche Erwägungen bekannt, wonach Orte aus Sachsen-Anhalt einen derartigen Titel möglicherweise aufgeben wollten.
Förderungen für Kur- und Erholungsorte
Für die Stadt Stolberg stehe die nächste turnusmäßige Überprüfung der Voraussetzungen im kommenden Jahr bevor, sagt der Sprecher. Mit dem Verfahren zur Bestätigung des Titels „Luftkurort“ seien unmittelbar keine Verwaltungskosten verbunden, erklärt Stoffregen. Die Kosten für ein erforderliches Luftgutachten richteten sich nach dem Aufwand und dem Institut, das beauftragt werde, das Gutachten zu erstellen. Den Auftrag erteile die Kommune. Genauere Angaben zu den Kosten lägen dem Wirtschaftsministerium jedoch nicht vor.
Stoffregen weist auf einen weiteren Aspekt hin, der auch der Gemeinde Südharz durchaus in die Karten spielen dürfte: „In Sachsen-Anhalt können sich Kur- und Erholungsorte Investitionen in das Ortsbild und in die touristische Infrastruktur stärker fördern lassen - nämlich über die Gemeinschaftsaufgabe ’Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur’, kurz GRW.“ (mz)