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„Wir benötigen vielmehr impfwillige Menschen!“ Trotz Vorstoß von Spahn: Wiedereröffnung von Impfzentren in Mansfeld-Südharz kein Thema

Von Joel Stubert 04.11.2021, 06:00
Das einstige Impfzentrum in der Mammuthalle Sangerhausen
Das einstige Impfzentrum in der Mammuthalle Sangerhausen (Foto: Maik Schumann)

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ - Nach dem jüngsten Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist die Debatte um eine mögliche Wiedereröffnung der Impfzentren in Deutschland wieder aufgeflammt. Dadurch wollte Spahn mehr Menschen eine Impfung zu ermöglichen. Doch das wird in Mansfeld-Südharz nicht passieren. „Impfzentren hatten eine eigene Finanzierungsgrundlage und eigenständige Lieferstränge für die Impfstoffe“, sagt Landrat André Schröder.

„Darum geht es aktuell gar nicht. In der Mammuthalle in Sangerhausen, wie auch am Markt 6 in Hettstedt in der Kreismusikschule und in der Lindenallee 56 in der Lutherstadt Eisleben, wo die Kreisverwaltung sitzt, gibt es weiterhin drei feste Impfstationen, in denen Impfungen durchgeführt werden. Der Name ist dafür nicht wichtig.“ Schröder unterstreicht, dass es derzeit nicht an Impfmöglichkeiten fehle. „Wir benötigen vielmehr impfwillige Menschen! Auch für eine mögliche dritte Impfung“, so der Sangerhäuser.

Dass es ein Impfzentrum mittelfristig nicht wieder geben wird, liegt auch an den Finanzen. „Für Impfzentren gibt es gegenwärtig keine Finanzierungsgrundlage durch das Land. Auch die Impfstoffbeschaffung erfolgt mittlerweile über die Apotheken und nicht mehr zentral durch das Land“, so Schröder. „Es gibt gute Impfkapazitäten im Kreis.“ Mobile Impfteams impften im Durchschnitt 200 bis 250 Personen pro Woche, so Schröder. „Hinzu kommen die Impfungen durch die Hausärzte.“