Aus für S-Ky Tourismus in Mansfeld-Südharz: Initiative Südharz-Kyffhäuser (S-Ky) gescheitert
Eisleben/Hettstedt/Sangerhausen - Das Tourismus-Konzept für die Region Südharz-Kyffhäuser (S-Ky) gibt es in dieser Form nicht mehr. Das bestätigte unter anderem Clemens Ritter von Kempski, der sich jahrelang für die so genannte Qualitätsoffensive eingesetzt hat. Ein wesentlicher Bestandteil der Kooperation habe darin bestanden, Qualitätsmanager zu installieren, erklärt Kempski. Doch bereits vor einiger Zeit habe man vonseiten der Thüringer Aufbaubank keine finanziellen Mittel für die Besetzung eines Qualitätsmanagers für den Thüringer Bereich vorgesehen. „Damit ist S-Ky als länderübergreifende Offensive von Thüringer Seite aufgekündigt worden“, sagt Kempski.
S-Ky war im Sommer 2017 an den Start gegangen, um die Region weiterzuentwickeln, vor allem im touristischen Bereich. Die Landkreise, die Standortmarketinggesellschaft Mansfeld-Südharz und auch der Tourismusverband Südharz-Kyffhäuser saßen dabei unter anderem im Boot. Dass die Qualitätsoffensive in dieser Form nicht mehr stattfindet, ist auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nicht verborgen geblieben. Haseloff zeigte sich vom Ende enttäuscht. „S-Ky muss wieder belebt werden“, sagte er auf MZ-Nachfrage.
Tourismus in Mansfeld-Südharz: Kyffhäuser spielt eine Rolle
Er halte eine Zusammenarbeit zwischen den Ländern für notwendig. Man dürfe an den Randbereichen der Länder nicht nachlassen. Eine Orientierung des Landkreises Mansfeld-Südharz müsse nicht nur in Richtung Halle erfolgen, sondern auch in Richtung Nordhausen. Haseloff regte grundsätzlich an, den Kyffhäuser stärker in den Tourismus in Mansfeld-Südharz einzubinden. „Die ganze Region gehört historisch zusammen, da besteht ein geistiger Zusammenhang.“
Dieses Vorhaben werde man auch trotz des Endes von S-Ky weiterverfolgen, unterstreicht Kempski. „Die Zusammenarbeit mit Thüringen ist weiterhin gewollt“, sagt er. Das Ziel sei immer noch, die Region touristisch zu einer der führenden in Deutschland zu machen. „Und dabei haben wir breite Unterstützung, angefangen vom Ministerpräsidenten bis hin zur Landrätin und dem Landkreis“, betonte Kempski. Gescheitert ist S-Ky dem Vernehmen nach eher an politischen Differenzen zwischen einzelnen Ministerien in Thüringen und an der Tatsache, dass man schlicht und einfach Schwierigkeiten hatte, geeignetes Personal zu finden, um das Vorhaben auch ausreichend mit Leben zu füllen. (mz)