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Strafanzeige gestellt Tierquälerei in Kelbra: Vier Monate altes Kätzchen wie Müll aus Auto geworfen

Tierquälerei im Kelbraer Ortsteil Thürungen. Unbekannte sollen eine kleine Katze aus dem Fenster eines Autos geworfen haben.

Von Frank Schedwill Aktualisiert: 28.10.2021, 16:48
Die Polizei in Mansfeld-Südharz ermittelt nach einem Fall von Tierquälerei in Thürungen. 
Die Polizei in Mansfeld-Südharz ermittelt nach einem Fall von Tierquälerei in Thürungen.  Foto: dpa

Thürungen/MZ - Ein unfassbarer Fall von Tierquälerei hat sich offenbar am Dienstag im Kelbraer Ortsteil Thürungen abgespielt. Unbekannte sollen gegen 16.30 Uhr in der dortigen Dorfstraße eine kleine Katze aus dem Fenster eines Autos geworfen haben.

„Plötzlich wird, wie es aussieht, etwas Schwarzes aus dem Auto geworfen. Es bewegt sich noch ein Stück und fällt dann um. Bei genauerem Hinsehen sieht man, dass es eine Katze ist“, berichtet der Sangerhäuser Tierschutzverein. Die Organisation war von Zeugen des Vorfalls alarmiert worden. Äußerlich völlig unverletzt habe das junge Tier, das die Tierschützer „Heaven“ tauften, am Straßenrand gelegen. Das Auto sei dann noch einmal zurückgekommen. Die beiden Insassen hätten aus dem Fenster geschaut und seien dann weiter gefahren.

Eine kleine Katze wurde aus einem Auto geworfen.
Eine kleine Katze wurde aus einem Auto geworfen.
Foto: Tierschutzverein

Strafanzeige bei der Polizei gestellt

Die Zeugin hat das Kätzchen sofort einem Tierarzt vorgestellt. Der konnte aber nur noch den Tod der erst etwa vier Monate alten Katze feststellen. Bei dem Tier soll es sich um eine Rassekatze, einen britisch Kurzhaar-Mix, gehandelt haben. Es habe sein ganzes Leben noch vor sich gehabt, so der Tierschutzverein. Allerdings dürften die Tierquäler nicht ungeschoren davonkommen. Glücklicherweise hätten die Zeugen die Insassen des Autos gesehen und erkannt. „Wir können gar nicht in Worte fassen, was wir euch alles an den Hals wünschen“, so der Verein in seinem emotionalen Bericht. Eine würdevolle Bestattung sowie Anzeige seien jedoch das einzige gewesen, was man für die kleine Katze noch habe tun können.

Die Polizei bestätigte am Donnerstag den Eingang der Strafanzeige. Die Beamten ermitteln wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Misshandlung von Tieren kann mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden.

›› Weitere Hinweise in dem Fall nimmt die Polizei unter der Rufnummer 03475/67 02 93 entgegen.