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Regionalsport Mansfeld-Südharz Tabellen-Schlusslicht SV Kelbra wird von alten Sorgen geplagt

Von Ralf Kandel Aktualisiert: 17.08.2021, 12:01
Jaroslav Shpikula erzielte bisher drei der vier Saisontreffer des SV Kelbra.
Jaroslav Shpikula erzielte bisher drei der vier Saisontreffer des SV Kelbra. (Foto: Ralf Kandel)

Sangerhausen/Kelbra/MZ - Die Bilanz spricht Bände. Drei Spiele, null Punkte. Dazu schon acht Gegentreffer in der Saison der Fußball-Verbandsliga, Staffel Süd. Beim SV Kelbra geht das Abstiegsgespenst schon nach drei Spieltagen um. Wieder einmal. In den letzten zwei Spielzeiten konnten sich die Kelbraer nur nach einem Gerichtsurteil (19/20) und den durch die Corona-Pandemie erzwungenen Saison-Abbruch (20/21) retten. Und diesmal? Fakt ist, die Kelbraer plagen in der neuen Saison die alten Sorgen. Noch dazu, da es nicht einmal mehr mit einem Derbysieg gegen den VfB Sangerhausen geklappt hat. Am Sonntag gab es ein 1:3, es war die erste Pleite in der Verbandsliga gegen den Kontrahenten aus der Kreisstadt.

Kelbras Trainer Daniel Richter ist sauer

Entsprechend „bedient“ war und ist Kelbras Trainer Daniel Richter. „Ich war gestern nach dem Spiel sauer. Und ich bin es heute noch“, so der Coach am Montag im Gespräch mit der MZ. Die Begründung für seine Unzufriedenheit folgt: „Wir haben gegen Sangerhausen Angsthasen-Fußball gespielt. Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht“, so Richter, der während des Derbys ebenso leidenschaftlich wie erfolglos versucht hatte, sein Team nach vorn zu pushen.

Am Tag nach dem Duell und der bitteren Niederlage gibt sich Kelbras Coach aber schon wieder kämpferisch: „Wir haben ein Spiel verloren, aber wir geben uns nicht geschlagen. Wir analysieren jetzt im Training, warum wir so schlecht ausgesehen haben. Dann aber geht der Blick auch schon wieder nach vorn. Am Sonnabend wartet das nächste Derby auf uns. Das Spiel bei Edelweiß Arnstedt ist unheimlich wichtig. Da wollen wir so auftreten wie am 1. Spieltag gegen Amsdorf oder dann in Westerhausen. Dann können wir in Arnstedt die ersten Punkte holen.“ Das Derby in Arnstedt beginnt 14 Uhr.

Kader noch nicht komplett

Ob der SV Kelbra im Derby mit der gleichen Formation aufläuft wie zuletzt gegen den VfB Sangerhausen, bleibt abzuwarten. „Wir arbeiten weiter an Neuverpflichtungen. Beim Training werden wir jetzt zwei Spieler unter die Lupe nehmen. Ein weiterer war schon da. Hier fällt die Entscheidung, ob wir ihn verpflichten, in den nächsten Tagen. Es wird sich jedenfalls etwas tun“, sagt Daniel Richter.

Und weiter: „Alle drei sind Spieler, die uns garantiert weiterbringen und die das Zeug dazu haben, sofort in der Startelf zu stehen. Alles andere macht doch keinen Sinn.“ Schließlich soll es auch in dieser Spielserie mit dem Klassenerhalt klappen. Allein das Sportlerheim im Sportpark „Rote Erde“ hat längst seine Verbandsligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Nun muss das „nur “noch die Kelbraer Mannschaft tun.

Die Hoffnung, dass es auch diesmal wieder klappt, und die „Roten“ aus Kelbra am Ende mit einem blauen Auge davonkommen, ist jedenfalls noch nicht gestorben.