Restauration abgeschlossen Steinerne Löwen kehren zum Josephskreuz im Südharz zurück

Stolberg/MZ - Würde man in alten Fotoalben blättern, in denen Schnappschüsse an Ausflüge zum Josephskreuz erinnern, wären gewiss auf manchem Bild die steinernen Löwen zu entdecken. Sie bewachen auf zwei Seiten des Turms die Treppenstufen, die aufs Plateau der Turmhalle führen - und waren zuletzt ziemlich kaputt. So kaputt sogar, dass die Bewehrung unter dem abgeplatzten Beton zum Vorschein kam.
Nun aber kehren sie wieder zurück, vielleicht sogar schöner denn je. „Die Skulpturen werden am 1. November von der Restauratorin nach Stolberg geliefert“, sagt Evelyn Kulpe, die stellvertretende Hauptamtsleiterin der Gemeinde Südharz. Allerdings werden wohl weder die Löwen noch die Vasen sofort wieder an ihren angestammten Plätzen rechts und links der vier Treppenaufgänge aufgestellt. Wo sie gelagert und wann sie aufgestellt werden, fügt Kulpe hinzu, das werde die Gemeindeverwaltung noch intern abstimmen.
Sparkasse Mansfeld-Südharz übernimmt Kosten der Sanierung
Ursprünglich war gar nicht vorgesehen, die Figuren restaurieren zu lassen, als vor drei Jahren umfangreiche Arbeiten am Sockel des Turms begannen. Bevor die Mauern, Treppen und der Belag in der Turmhalle erneuert wurden, wurden die Figuren abgenommen und erst mal eingelagert. Doch das Geld für die Restaurierung der acht Figuren, auf insgesamt 12.000 Euro veranschlagt, fehlte. Die Sparkasse Mansfeld-Südharz sprang ein und bot an, die Kosten zu übernehmen. Die Offerte kam wie gerufen, quasi als Geburtstagsgeschenk für den 125-jährigen Aussichtsturm. Dass sich die Arbeiten an den Figuren etwas länger hingezogen haben als gedacht, dürfte für all die Anlieger rings um den Auerberg zu verschmerzen sein. Denn noch ist das Jubiläumsjahr anlässlich der Einweihung des Aussichtsturms im Jahr 1896 noch nicht vorbei.
Coronabedingt war die geplante Festveranstaltung mit viel Publikum nicht möglich, nur wenige geladene Gäste konnten teilnehmen. „Aber vielleicht klappt es noch mit der Sternwanderung, die wir mit dem Biosphärenreservat geplant hatten“, hofft Ortsbürgermeister Ulrich Franke (FDP).