Streitpunkt Parkautomaten Parkplätze in Stollberg: Entscheidung über Parkautomaten vorerst auf Eis gelegt

Stolberg - Die äußerst strittige Entscheidung, je einen Parkautomaten auf den öffentlichen Parkflächen am Stolberger Bahnhof und im Kalten Tal aufzustellen, wird vorerst nicht umgesetzt. Das teilte Ralf Rettig (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Südharz, mit.
„Wir warten, bis die Tourismus-Studie vorliegt.“ Der Sozial- und Tourismusausschuss hatte sich jetzt erneut mit der Parksituation in Stolberg befasst, jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Parken, Verkehr und Mobilität dürften einen Schwerpunkt der seit Jahren geforderten Tourismus-Studie darstellen. Die soll nun über die Standortmarketinggesellschaft Mansfeld-Südharz erarbeitet werden.
Parksituation in Stolberg: Problem für Anwohner und Touristen
Das bisherige Verkehrsaufkommen in Stolberg gilt als großes Problem, sowohl für die Anlieger als auch für die Besucher, die ungestört durch das Städtchen bummeln wollen. Bisher gibt es nur einen Automaten auf dem Parkplatz am Saigerturm. Auf öffentliche Parkplätze sind auch Einwohner angewiesen, die auf ihren Grundstücken nicht parken können und es in vielen Bereichen der Stadt nicht dürfen.
Die Parkautomaten sollten vor allem die finanzielle Situation der Gemeinde verbessern, wie Rettig betont. „Ohne die Automaten fällt unser Konsolidierungsergebnis schlechter aus. Wir hätten 300 bis 500 Euro mehr pro Woche eingenommen, und das mal 50 im Jahr.“ Man dürfe nicht vergessen, dass Südharz „den Fremdenverkehr mit 850.000 Euro im Jahr subventioniert, die Thyragrotte, die Museen, die Heimkehle und die Touristinformation“.
Diese Position sorgt regelmäßig für Streit im Gemeinderat, weil Stolberg als touristisches Zugpferd schon längst Arbeitsplätze sichert und die gesamte Region von den weiteren Investitionen und wachsenden Gästezahlen profitieren soll. (mz)