Ein besonderes Menü Orangerie in Seeburg setzt auf „Heimatgenuss“: Was es damit auf sich hat

Seeburg/MZ - Süßsaure Karpfenknödel aus den heimischen Seen oder Seeburger Birne Helene. Klingt lecker, aber auch irgendwie heimisch, oder? Genau diese Assoziation soll das Heimat-Genuss-Menü in der Orangerie auch auslösen. Die Gastronomie am Süßen See ist nämlich eins von 15 Restaurants, die im Süden Sachsen-Anhalts an der Aktion „Heimatgenuss“ beteiligt sind.
„Das Projekt ist genau das, wonach ich schon so lange gesucht habe“, sagt Alexander Mönch, Koch in der Orangerie. Es ginge ihm vor allem um ein Netzwerk aus regionalen Köchen, für den Austausch von Lieferanten. „Man hat gar nicht die Zeit, alle Lieferanten selbst auszuprobieren, und da ist man froh über einen Tipp von Kollegen“, führt Mönch aus.
Regionale Küche als touristischer Schatz
Seit letzter Woche wird das Fünf-Gänge-Menü angeboten. Und es käme gut an. Besonders die Semmelgrützwurst von einer Fleischerei aus Höhnstedt sei beliebt. „Über 100 Würstchen hat der Fleischer schon verkauft. Ich muss mich also beeilen, damit ich für unser Menü auch noch welche bekomme“, so Mönch.
Die Aktion „Heimatgenuss“ soll Kreativität und Heimatverbundenheit kombinieren. Das Konzept wurde speziell für das schwindende Bergbau-Revier vom Verein Heimatgenuss Mitteldeutschland entwickelt. Wo bislang vor allem die Braunkohle die Region bestimmte, sollen künftig touristische Schätze geborgen, mehr Gäste begrüßt und natürlich auch bewirtet werden, beschreibt der Verein die Idee hinter dem Konzept.
Bis Freitag steht das besondere Menü noch auf der Speisekarte der Orangerie. Aber auch die herkömmliche Speisekarte sei durch Regionalität geprägt. „Wir arbeiten ja schon länger mit Produkten aus der Region. Auch mit den Obstbauern in Aseleben zum Beispiel“, so der Koch.