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Umspannwerk per Videoüberwacht Nach großflächigen Stromausfall im Raum Dresden - Wie Netzbetreiber in MSH vorbereitet sind

22.09.2021, 11:47
Blick in ein Umspannwerk (Symbolfoto)
Blick in ein Umspannwerk (Symbolfoto) Foto: Gregor Fischer/dpa

Eisleben/Hettstedt/MZ/ROF - Ein handelsüblicher Ballon hatte am Montag letzter Woche im Großraum Dresden einen großflächigen Stromausfall ausgelöst. 300.000 Haushalte hatten mehr als eine Stunde keinen Strom. Laut Sachsen-Energie war ein mit Aluminium beschichteter Luftballon an einem sensiblen Punkt einer Schaltanlage des Umspannwerks Dresden-Süd gelandet und löste damit einen Kurzschluss aus.

In Mansfeld-Südharz ist ein solcher Vorfall wie in Dresden bisher noch nicht vorgekommen. „Unser Stromnetz ist an das Umspannwerk der Mitnetz Strom angeschlossen“, sagt Anja Lemke, technische Leiterin der Stadtwerke Sangerhausen. Man betreibe das Netz nach dem (n-1)-Prinzip, sagt Lemke. Das bedeutet, dass in einem Netz mit maximalen Übertragungs- und Versorgungsaufgaben die Netzsicherheit auch dann gewährleistet bleiben soll, wenn eine Komponente ausfällt.

Die Reste der Metallfolie eines Ballons, die im Umspannwerk Dresden-Süd entdeckt worden sind.
Die Reste der Metallfolie eines Ballons, die im Umspannwerk Dresden-Süd entdeckt worden sind.
Foto: Sachsennetze/dpa

Beim Netzbetreiber Mitnetz Strom heißt es: „Einen Fall wie in Dresden gab es im Netzgebiet von Mitnetz Strom, demnach auch im Landkreis Mansfeld-Südharz, noch nicht“, teilt Cornelia Sommerfeld, Pressesprecherin Mitnetz Strom, auf Anfrage mit. Zu Störungen der Stromversorgung hätten in der Vergangenheit Vorfälle wie Einbrüche in Umspannwerke mit Anlagendiebstahl, Baumaßnahmen durch Dritte, Erntearbeiten mit Landmaschinen, große Stürme oder aber das Drachensteigen geführt.

„Solche Störungen kommen immer wieder vor und lassen sich auch durch Sicherheitsvorkehrungen nicht vollständig vermeiden. Gegen Einbrüche und Diebstähle in Umspannwerken schützt sich Mitnetz Strom durch Fernüberwachung per Zutrittssicherung und Videoüberwachung der Anlagen“, erläutert die Pressesprecherin.

In der Erntesaison warne man regelmäßig Landwirte vor Unfällen mit Strommasten und Freileitungen durch Erntemaschinen.