MZ-Projekt Klasse 2.0: MZ-Projekt Klasse 2.0: Schüler im Landkreis werden erneut zu Reportern

Hettstedt/Sangerhausen - Wie schreibt man journalistische Artikel? Wie entsteht eine Zeitung? Und wie bewegt man sich verantwortungsvoll und sicher in den Weiten der digitalen Welt? Mit diesen und vielen anderen Fragen werden sich ab Januar 2017 abermals zahlreiche Schüler der Region im Rahmen des Medienprojekts Klasse 2.0 der MZ und des Naumburger Tageblatts beschäftigen. Damit sie dabei auch zufriedenstellende Antworten finden, stattet die MZ die teilnehmenden Schulklassen über mehrere Wochen mit kostenlosen Zeitungen aus, manche bekommen auch Tablets gestellt.

„Wir wollen, dass junge Leute kompetent mit Medien umgehen und die Welt besser verstehen können“, sagte MZ-Chefredakteur Hartmut Augustin am Mittwoch im Hettstedter Kolping-Berufsbildungswerk und skizzierte damit die Ziele des Projekts.

Klasse 2.0 ist ein medienpädagogisches Projekt der Mitteldeutschen Zeitung und des Naumburger Tageblatts. Es richtet sich an die Klassenstufen sieben bis neun. Die teilnehmenden Schüler bekommen für mindestens vier Wochen täglich kostenlos die Zeitung in die Hand. Ausgewählte Klassen erhalten darüber hinaus zusätzlich Tablet-Computer für jeweils zwei Wochen.

Die Schüler können Texte für die Zeitung schreiben oder in den Klasse-Blog einstellen. Pro Jahr beteiligen sich rund 300 Klassen mit etwa 6.000 Schülern am Projekt. Zurzeit läuft das Projekt zum 13. Mal.

Um eine gute Betreuung zu garantieren, findet Klasse 2.0 in drei Regionen nacheinander statt. Den Anfang machten im Herbst Schulen in Halle, im Burgenlandkreis und im Saalekreis. Im Januar folgen die in Mansfeld-Südharz sowie in den Altkreisen Aschersleben, Bernburg und Quedlinburg. Für die teilnehmenden Schüler in Dessau-Roßlau, Anhalt-Bitterfeld und des Landkreises Wittenberg wird im nächsten Frühjahr die Zeitung zum Unterrichtsmaterial.

Texte von Schülern im Blog des Projektes unter www.mz.de/klasse-blog

In der Kupferstadt trafen sich Projektvertreter und Lehrer zu einer Informationsveranstaltung, sie tauschten sich aus über den Ablauf von Klasse 2.0. So erläuterte Susanne Kuczera von der das Projekt begleitenden Medienagentur mct die Unterrichtsmaterialien. Es sei die Aufgabe des Projekts, Schülern dabei zu helfen, sich in der vielfältigen Medienlandschaft zurechtzufinden, sagte sie.

Mit dabei war auch Edwina Koch-Kupfer (CDU), Staatssekretärin im Bildungsministerium in Sachsen-Anhalt. Koch-Kupfer verwies unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ auf die Bedeutung digitaler Kenntnisse für den heutigen Arbeitsmarkt.

Das medienpädagogische Projekt Klasse 2.0, das mittlerweile in die 13. Runde geht, wird von dem Energieversorger Mitgas und der Krankenkasse AOK unterstützt. Es findet zeitlich versetzt in verschiedenen Regionen des MZ-Verbreitungsgebiets statt und richtet sich an Schüler sowohl an Sekundarschulen und Gymnasien als auch an Förderschulen.

Die Teilnehmer lesen täglich die Zeitung, diskutieren über die Möglichkeiten und Fallstricke des Internets und werden selbst als Reporter aktiv. Sie können ihre Texte in der Zeitung oder in dem Klasse-Blog im Internet veröffentlichen. Außerdem stehen MZ-Redakteure für Schulbesuche zur Verfügung.

Aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz sowie dem Gebiet der Altkreise Quedlinburg, Bernburg und Aschersleben, wo das Projekt im Januar losgeht, haben sich bereits rund 50 Klassen mit mehr als 800 Schülern angemeldet. Darunter ist auch die Klasse der Lehrerin Angela Koch von der Hettstedter Anne-Frank-Schule. Es sei wichtig, dass sich die Schüler mit der Zeitung und dem Internet auseinandersetzten, so Koch. Dem stimmte die Lehrerin Christiane Hinze vom Europagymnasium Richard von Weizsäcker in Thale ohne Umschweife zu: „Medienkompetenz ist heute wichtiger denn je.“ (mz)