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MC Silbergrund MC Silbergrund: Beim Hettstedter Enduro-Rennen belegt Gerbstedter den zweiten Platz

Von Susann Salzmann 15.11.2016, 17:00
Auf dem weichen Boden war es schwierig, die Balance zu halten.
Auf dem weichen Boden war es schwierig, die Balance zu halten. Susann Salzmann

Hettstedt - Die Magie des Hettstedter Silbergrundes besteht für Lars Krzebek in der anspruchsvollen Streckenführung durch den Wald. Als Enduro-Fahrer stellt er sich gern den dortigen Herausforderungen. „Deshalb bin ich auch diesmal wiedergekommen“, erzählte der 37-Jährige am Samstag.

Zweiter Platz beim Endurofahren des MC Silbergrund für den Gerbstedter

Mit dem konkreten Ziel des zweiten Platzes beim Endurofahren des MC Silbergrund ging der Gerbstedter als einer von 84 Teilnehmern an den Start. Bei der dreistündigen Fahrt zählten die meisten Runden. „Wenn die Hälfte der Fahrer nach drei Stunden ins Ziel kommt, ist es viel“, meint Krzebek vorab. Zwei Jahrzehnte als Endurofahrer liegen hinter ihm. Viel Erfahrung, allerlei Routine, dabei ist jede Fahrt einzigartig.

Endurosport (von englisch endurance = Ausdauer) ist die international gebräuchliche Bezeichnung für den Motorrad-Geländesport. Im Endurosport ist weniger die Geschwindigkeit entscheidend, sondern die Ausdauer und Zuverlässigkeit von Motorrad und Fahrer. Bereits 1903 gab es in Großbritannien eine 1000-Meilen-Geländefahrt.

„Der Boden ist durch das Wetter rutschig. Das wird das Anspruchsvollste. Dazu kommen noch ausgefahrene Wurzeln, die man auch nicht unterschätzen darf“, sagte Krzebek vor dem Start. Mit dem 27-jährigen Benjamin Böhme bildete er ein Team. 14 Runden mit jeweils sechs Kilometern Länge in drei Stunden und zwölf Minuten fuhren die beiden. Die Sieger des Rennens absolvierten lediglich eine Runde mehr.

Hettstedter Silbergrund gilt als Schwierige Strecke - selbst für Deutsche Meister

Ihre Leistung aber sicherte den beiden in der Teamwertung den zweiten Platz. Drei Stunden bergauf und bergab. Über Totholz hinweg. Durch einen Baumstumpfparcours hindurch – und all das mit bis zu 60, 70-Prozent-Steigungen. „Nicht umsonst haben sogar ehemalige Deutsche Meister gesagt, dass die Strecke eine der schwierigsten war, die sie jemals gefahren sind“.

Torsten Schigert aus Hamburg pflichtete dieser Meinung sofort bei. Der Hamburger fuhr zum ersten Mal im Silbergrund. Etwas abseits der Strecke machte er eine Pause. Sein Fahreranzug hatte bereits die erste Blessur abbekommen. „Oben bin ich einem Baum zu nahe gekommen, aber es ist nichts weiter“, meinte der Hamburger und startete seine Maschine. Im Streckenbereich stoppte derweil ein Fahrer, meldete den Sturz eines Fahrers.

„Zwei Fahrer haben leider nur zwei Runden geschafft“, zog Heiko Topf vom MC Silbergrund jedoch insgesamt ein positives Fazit. Fehlender Regen während des Rennens habe für gute Bodenverhältnisse gesorgt. „Vor allem, weil die Fahrspuren von uns Organisatoren immer mit Baumstämmen abgedeckt werden. So wollen wir das illegale Fahren außerhalb genehmigter Rennen vermeiden“, sagte Topf da am Rande.

Zwei Nagelbretter vor Enduro-Rennen gefunden

Wirklich böse Überraschungen habe es dagegen lediglich im Vorfeld gegeben. Beim Abstecken und Zurechtmachen der Strecke fanden die Organisatoren zwei Nagelbretter. Zusätzlich sei kurz vor Rennbeginn an mehreren Stellen das Absperrband durchschnitten gewesen. „Obwohl alles von öffentlicher Seite genehmigt wurde“, schüttelte Topf verständnislos den Kopf. Ob es im nächsten Jahr zwei Enduroveranstaltungen geben wird, stehe noch nicht endgültig fest. „In jedem Fall jedoch eine wieder in den Herbstmonaten“, erklärte Topf da. (mz)

Mehr zum Verein unter  www.mcsilbergrund.com

Benjamin Böhme und Lars Krzebek aus Gerbstedt sind in der Teamwertung Zweite geworden.
Benjamin Böhme und Lars Krzebek aus Gerbstedt sind in der Teamwertung Zweite geworden.
Salzmann