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Einfach „vorzüglich“ Lothar Lehmann hat mit einem Hasenkaninchen bei der Kreisschau in Hohlstedt gewonnen

Lothar Lehmann hat diesmal zur Schau in Hohlstedt mit einem seiner vier Tiere den Sieger unter sämtlichen 200 ausgestellten Rassekaninchen gestellt.

Von Helga Koch Aktualisiert: 20.11.2021, 15:35
Lothar Lehmann hatte den besten Hasen bei der Ausstellung in Hohlstedt
Lothar Lehmann hatte den besten Hasen bei der Ausstellung in Hohlstedt (Foto: Maik Schumann)

Riethnordhausen/MZ - Nein, zur Rassekaninchenschau in Hohlstedt haben Elke und Lothar Lehmann kein einziges ihrer acht Tiere verkauft. Obwohl es sicher mehr als genug Interessenten gegeben hätte. Doch mit ihren zwei Gruppen von je vier Hasenkaninchen wollten die Züchter erst noch zur Landesausstellung auftrumpfen. Die sollte am ersten Adventswochenende in Magdeburg stattfinden; am Donnerstag hat der Landesvorstand die 31. Landesverbandsschau auf Grund der hohen Corona-Infektionszahlen abgesagt.

Lothar Lehmann hat diesmal zur Schau in Hohlstedt mit einem seiner vier Tiere den Sieger unter sämtlichen 200 ausgestellten Rassekaninchen gestellt und für seine Gruppe 387,5 Punkte bekommen, auch damit lag er vorn. „Ich bin sehr zufrieden“, freut sich der Riethnordhäuser, der sich damit ein paar Tage vor seinem 72. Geburtstag selbst ein schönes Geschenk bereitet hat.

Liebe zu Hasenkaninchen vor vier Jahren entdeckt

Hasenkaninchen gibt es in drei Farbschlägen, weiß, schwarz und rotbraun. Sie wiegen zwischen 3,5 und knapp über vier Kilogramm. Ihr Herz für diese Rasse hätten sie vor vier Jahren zur Rassekaninchenausstellung in Wallhausen entdeckt, erzählt Lehmann. Ein Käfig stand offen, Ehefrau Elke verteilte ein paar Streicheleinheiten - und dann hätten sie gleich ein Pärchen von den Rotbraunen gekauft. Weiß und schwarz gebe es die Tiere seltener. „Hasenkaninchen gelten als nicht so schmusefreudig, mitunter werde sie sogar als Raubtiere bezeichnet, sie beißen und kratzen schon mal.“ Aber sie beide kämen mit den Tieren gut klar: „Es kommt eben drauf an, wie man mit ihnen umgeht und wie man sie pflegt.“

Tiere gehören zum Leben des Ehepaares dazu, schließlich sind beide von Beruf Schäfer. 1964 sei er aus der Schule gekommen, erzählt der gebürtige Altenauer. Er habe dann drei Jahre seinen Beruf erlernt, 1979 seinen Meister gemacht und sei bis zur Wende als Schäfer bei der LPG geblieben. „21 Jahre Schäfer.“ Nach der Wende habe er in anderen Berufen gearbeitet, noch jetzt sei er als Kurierfahrer unterwegs, unter anderem, um nachts die MZ zuzustellen, tags für die Post und „ein bisschen als Springer“.

Hühner, Enten, Hunde und Hasenkaninchen tummeln sich auf dem Grundstück

„Wir haben schon viele Tiere gehabt“, erzählt Lehmann. Zurzeit sind es mehrere Dutzend Hühner, Enten von Mai bis September, ein Berner Sennenhund, zwei Cockerspaniel - und natürlich die Hasenkaninchen, die aber zumindest Weihnachten nicht auf den Tisch kommen. „Von den Hasenkaninchen haben wir 16, vier Alte und die Jungen von diesem Jahr. Weniger als sonst, voriges Jahr waren’s 27 Junge.“

Angesichts der vielen Tiere ist es gut, dass Lehmanns ein größeres Grundstück haben. „Wir sind erst nach der Wende aus der Nähe von Freyburg nach Riethnordhausen gezogen.“ Um die Tiere kümmerten sie sich beide, erzählt der 72-Jährige. Er übernehme hauptsächlich die Arbeiten draußen herum, hole im Sommer Grünes, haue Gras. Heu, Stroh und Kraftfutter kauften sie zu. Apropos Futter. Ihre Hasenkaninchen seien schon „sehr wählerisch“, lacht der 72-Jährige. „Am liebsten fressen sie Möhren und Kraftfutter. Bei Rüben oder Kohlrüben beißen sie nur einmal ab.“