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Leichtathletik ASV Leichtathletik ASV Sangerhausen: Jennifer Kunze auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften

28.07.2016, 15:59
Trainer Helmut Reinefahl und Jennifer Kunze im Gespräch
Trainer Helmut Reinefahl und Jennifer Kunze im Gespräch Ralf Kandel

Sangerhausen - Abi geschafft, Studienplatz für den höheren Polizeidienst ergattert und als Sahnehäubchen nach dem sportlichen Comeback und viel Verletzungspech die Norm für die Deutschen Meisterschaften im Siebenkampf geknackt. Herz, was willst du mehr! Zeit zum Ausruhen hat die ASV-Leichtathletin Jennifer Kunze (U 20) freilich nicht.

Und so ist sie jetzt täglich im Sportpark Friesenstadion anzutreffen. „Es gilt nach der langen Verletzungsserie viel aufzuholen“, weiß ASV-Trainer Helmut Reinefahl. Die Trainerlegende bereitet ihren Schützling deshalb behutsam auf die Meisterschaften vor, die am 13. und 14. August im Bundesleistungsstützpunkt Kienbaum stattfinden. „Es gibt noch eine Menge Arbeit bis dahin“, sagt der Erfolgstrainer.

Nächste Etappe ist die Deutsche Meisterschaft

Der Siebenkampf bestehe nun einmal aus sieben Disziplinen, so Reinefahl. Und da müsse man versuchen, überall an die eigene Bestleistung heranzukommen. Also gelte es, über die 80 Meter Hürden, beim Hochsprung, beim Kugelstoßen, über die 200 Meter, im Weitsprung, im Speerwerfen und im abschließenden 800-Meter-Lauf alles zu geben. „Das wird wieder ein hartes Stück Arbeit“, mutmaßt Jenni Kunze.

Nach dem Abi und vor allem nach bestandener Aufnahmeprüfung für ein Studium an der Polizeischule in Aschersleben ist natürlich eine Menge Ballast von den Schultern der ASV-Athletin gefallen. Also geht sie die nächste Aufgabe, die Deutsche Meisterschaft, locker an.

Deutsche Meisterschaften sind kein Neuland für das ASV-Leichtathletik-Ass. Als 15-Jährige hatte sie schon einmal einen Titel bei Jugendmeisterschaften geholt. Das war 2014 im Blockwettkampf. Dazu kamen einige Titel bei Mitteldeutschen Meisterschaften, und auch Siege als Schülerin beim bundesdeutschen Wettkampf „Deutschland sucht den Supersprinter“ vor 60.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion sind nicht vergessen.

Das sind Lorbeeren, auf denen man sich freilich nicht ausruhen kann. Das weiß Jennifer Kunze. Jede Meisterschaft ist ein Neubeginn. Und dass die Mehrkämpferin wieder den Anschluss an die Spitze geschafft hat, sozusagen ein Comeback feierte, spricht für ihren Ehrgeiz und den Kampfgeist, den sie in jüngeren Jahren nicht einmal brauchte, da sie ihren Konkurrentinnen von Beginn an überlegen war.

Nun startet Jennifer Kunze also bei den Deutschen Meisterschaften U 20. „Carpe Diem“ (Nutze den Tag) heißt es die nächsten 14 Tage vor dem ersten Startschuss. Am Montag trainierte sie mit Helmut Reinefahl noch einmal Kugelstoßen. Die ist so etwas wie eine Schlüsseldisziplin. Haut sie das vier Kilo schwere Gerät auf eine gute Weite, kann sie unter den zehn besten Siebenkämpferinnen der U 20 in Deutschland landen – und wenn sie die anderen Disziplinen einigermaßen abrechnet. Reinefahl sagt, auch die Tagesform sei entscheidend.

Übrigens: Am ersten September startet Kunze ihr Studium. Aber Jennifer Kunze hat es gesagt: „Ich bleibe weiter beim ASV Sangerhausen.“

(mz/tk)