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Künftige Bürgermeisterin Künftige Bürgermeisterin in Edersleben: Diese Pläne hat Claudia Renner

Von Grit Pommer 26.09.2017, 16:38
Claudia Renner
Claudia Renner Pommer

Edersleben - Gut 90 Prozent Zustimmung - das Wahlergebnis von Claudia Renner war eindeutig. Ab dem 1. Januar wird die 37-Jährige als neue Bürgermeisterin die Geschicke von Edersleben lenken.

In der Ortspolitik kennt sie sich schon aus: Seit 2014 sitzt sie im Gemeinderat und kann dort auch einiges an verwaltungstechnischem Sachverstand einbringen.

Claudia Renner wird neue Bürgermeisterin von Edersleben

Denn die gebürtige Sangerhäuserin hat beim Landkreis Mansfeld-Südharz eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert und nebenberuflich Wirtschaftsrecht studiert.

2014 wechselte sie vom Rechnungsprüfungsamt des Kreises in die Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra - als Fachdienstleiterin für Finanzen und zentrale Dienste.

„Zeitaufwendiges Ehrenamt“: Claudia Renner hat sich den Schritt gut überlegt

Zur Bewerbung um das Bürgermeisteramt haben sie Amtsinhaber Wolfgang Koch und weitere Mitglieder des Gemeinderates aufgefordert, berichtet sie im MZ-Gespräch. Sie hat sich den Schritt reiflich überlegt. „Immerhin ist es ja auch ein sehr zeitaufwendiges Ehrenamt“, sagt Renner.

Ermutigt hat sie die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat, auf die sie weiter gern bauen möchte. „Hier in Edersleben hat mir schon immer gefallen, dass das Miteinander funktioniert“, sagt sie.

Diese Pläne hat Claudia Renner für Edersleben

Für den Ort hat sie Pläne. Zum einen will Renner dafür kämpfen, dass Edersleben einen Gemeindearbeiter bekommt. „Die Leute hier übernehmen Aufgaben, die eigentlich die Gemeinde erfüllen müsste, zum Beispiel halten sie die öffentlichen Grünflächen in Ordnung“, so Renner. „Aber so kann es nicht weiter gehen, dass immer mehr Aufgaben auf den Bürger abgewälzt werden, weil die Kommunen das Geld nicht haben.“

Ein Tabu ist für Claudia Renner auch die stundenweise Abschaltung der Straßenbeleuchtung, um Geld zu sparen. „Straßenbeleuchtung ist für mich keine freiwillige Leistung, sondern eine Pflichtaufgabe, auch wenn es in der Kommunalaufsicht eine andere Auffassung gibt“, sagt Renner. Für sie steht fest: „Das Sicherheitsgefühl der Bürger ist auch wichtig.“

Um den ehrenamtlichen Einsatz der Bürger zu würdigen, würde sie auch gern einen Preis ins Leben rufen. „Vielleicht das Ehrenamts-Mammut“, sagt Renner. Schließlich wurde das Tier in der Kiesgrube Edersleben gefunden. (mz)