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Kegeln beim VfB Sangerhausen Kegeln beim VfB Sangerhausen: Selbstkritik und Klartext

Von RALF KANDEL 23.09.2014, 09:02
Sophia Helfer (vorn) und Bautzen entführten die Punkte. Für Claudia Beyer (blau) und den VfB setzte es eine bittere Heimniederlage.
Sophia Helfer (vorn) und Bautzen entführten die Punkte. Für Claudia Beyer (blau) und den VfB setzte es eine bittere Heimniederlage. RALF KANDEL Lizenz

SANGERHAUSEN/MZ - Nein, Schuld haben nicht immer nur die Anderen. Nach der zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel der 2. Bundesliga Kegeln redet Andrea Predatsch Klartext. „Einige von uns laufen noch ihrer Form hinterher und müssen sich enorm steigern, um punkten zu können. Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen“, so die Mannschaftsleiterin des VfB Sangerhausen. Kurz zuvor hatte ihr VfB das Zweitliga-Duell gegen den MSV Bautzen 04 mit 3:5 Punkten und 3 114 : 3 131 Kegel verloren. Und ist nach zwei absolvierten Spieltagen Tabellen-Vorletzter.

Das nötige Quäntchen Glück lag am vergangenen Sonntag nicht auf Seiten der Frauen des VfB Sangerhausen. Ob die ansonsten treuen Fans der Mannschaft die Niederlage vorausahnten? Die Zuschauer-Ränge an den Bahnen im Friesenstadion zeigten viele lichte Reihen.

An Spannung fehlte es dem Wettkampf nicht. Bereits im Startpaar kämpften die Sangerhäuserinnen Kerstin Bollmann und Claudia Beyer verbissen um die Punkte. Während Sophie Schulze für den MSV Bautzen gegen Kerstin Bollmann mithielt, zog Sophia Helfer Stück für Stück von Claudia Beyer davon. Gute 521 Kegel und 2:2 Punkte reichten für die Sangerhäuserin Kerstin Bollmann um gegen 518 Kegel von Sophie Schulze den Mannschaftspunkt zu holen. Claudia Beyer verlor dagegen ihr Duell mit 509 zu guten 530 Kegel von Sophia Helfer.

So stand es nach dem Startpaar 1:1, Sangerhausen hatte 18 Kegel Rückstand. Nicht leicht hatte es Vicky Otto vom VfB an diesem Sonntag. Zwei der vier Bahnen verlor sie mit nur einem Kegel Unterschied. Am Ende fehlten 19 Kegel. Sie erreichte 527, ihre Kontrahentin Christin Kleinstück aus Bautzen 546.

Auf den Nachbarbahnen fanden sowohl Maria Handschke als auch Nicole Fellbaum nicht ins Spiel. Beide konnten ihre Leistungen nicht abrufen und machten zu viele Fehler. Dennoch sicherte sich Maria Handschke mit 491 zu 461 Kegel den Mannschaftspunkt.

So stand es auch nach dem zweiten Duell unentschieden. Lediglich sieben Kegel Rückstand hatten die Sangerhäuserinnen wettzumachen. Keine leichte Aufgabe für Andrea Predatsch und Carla Keßler-Regel. Mit Peggy Riedel und Ramona Langner nahmen auch die stärksten Spielerinnen für Bautzen die letzten Kugeln in die Hand. Spannend bis zum Schluss verlief das Duell. Eine ständig wechselnde Führung und vier Keglerinnen mit Kampfgeist, die zum Teil sehr guten Kegelsport zeigten. Doch das Glück lag bei den Gästen. Gute 534 Kegel reichten zu einem 2:2 und hauchdünnen Vorsprung für Andrea Predatsch. Ramona Langner gab sich mit guten 532 Kegel knapp geschlagen.

Das Glück verlassen hat auf der letzten Bahn Carla Keßler-Regel. Peggy Riedel räumte besser und zog mit guten 544 zu 532 Kegel davon und holte sich den Mannschaftspunkt.

3:3 lautete der Endstand. Was ergaben die Gesamtkegel? Das war nun die Frage. 3 114 : 3 131 hieß es. In dem Moment war den VfB-Keglerinnen klar, es reicht nicht zum ersten Saisonsieg. Bautzen erhielt die ersehnten zwei Zusatzpunkte und gewann die Partie.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass die Sangerhäuserinnen ihr Leistungsniveau noch nicht erreicht haben. „Anders als gedacht, sind wir noch nicht in Topform."